Feinstaubalarm in Suhl: Gesundheitliche Risiken für empfindliche Gruppen!
Am 1. Januar 2025 hat Suhl ungesunde Feinstaubwerte. Umweltbundesamt empfiehlt Vorsichtsmaßnahmen für Risikogruppen.

Feinstaubalarm in Suhl: Gesundheitliche Risiken für empfindliche Gruppen!
Am 1. Januar 2025 wurde in Suhl eine bedenkliche Luftqualitätslage festgestellt. Die Feinstaubkonzentration in der Region liegt laut den Messungen der Station Suhl F.-König-Str bei 26 µg/m³ (PM₂₅), womit der Grenzwert überschritten ist. Der Luftqualitätsindex (LQI) bewegt sich im roten Bereich und wird als „schlecht“ eingestuft, was die lokale Bevölkerung zur Vorsicht mahnt.
Die Empfehlung des Umweltbundesamtes (UBA) lautet, dass empfindliche Personengruppen, wie Asthmatiker sowie Personen mit Lungen- oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Anstrengungen im Freien vermeiden sollten. Der Normalbereich für Feinstaub liegt bei 0 bis 25 µg/m³. Besonders in städtischen Gebieten ist die Luftverschmutzung hoch, meist bedingt durch Verkehr und Industrie. Feinstaubpartikel sind bekannt dafür, Atemwegserkrankungen sowie langfristig Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verursachen.
Empfohlene Verhaltensmaßnahmen
Das UBA empfiehlt aufgrund der schlechten Luftqualität, auf Sport und anstrengende Aktivitäten zu verzichten und sich möglichst in klimatisierten Innenräumen aufzuhalten. Darüber hinaus kann die Luftqualität in Wohnungen durch den Einsatz von Luftbefeuchtern oder Pflanzen wie Efeu, Bogenhanf und Grünlilien verbessert werden. Bei anhaltend schlechter Luftqualität wird das Tragen von FFP2-Masken angeraten.
Die höchste Feinstaubkonzentration wurde in Tübingen festgestellt, wo 98 µg/m³ gemessen wurden. Im Gegensatz dazu wurde am 3. Oktober 2024 in Suhl mit 2 µg/m³ eine der saubersten Luftqualitäten registriert.
Aktualisierte Luftqualitätsleitlinien
Die neuen Richtwerte der Weltgesundheitsorganisation (WHO) basieren auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen über die gesundheitlichen Auswirkungen von Luftschadstoffen. Diese Richtwerte werden von Expert*innen aus den Bereichen Umwelt-Gesundheit, Epidemiologie und Toxikologie empfohlen. Die Leitlinien berücksichtigen die Auswirkungen von verschiedenen Schadstoffen, einschließlich Feinstaub (PM2,5 und PM10), Stickstoffdioxid (NO2), Ozon (O3), Schwefeldioxid (SO2) und Kohlenstoffmonoxid (CO).
Das UBA begrüßt die Aktualisierung der Luftqualitätsleitlinien der WHO und plant, diese hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Luftreinhaltung in Deutschland zu prüfen. Ein Austausch mit der WHO sowie weiteren wissenschaftlichen Einrichtungen und Fachgesellschaften ist zudem vorgesehen, um die Auswirkungen der neuen Richtlinien auf die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland zu untersuchen und entsprechende Empfehlungen abzuleiten, wie news.de und umweltbundesamt.de berichten.