In der Nacht zum 25. März 2025 wurde die Feuerwehr zu einem erheblichen Flächenbrand im Landkreis Leipzig gerufen. Gegen 00:45 Uhr erhielt die Feuerwehr Neukieritzsch den Einsatzbefehl aufgrund eines Brandes zwischen Deutzen, Lobstädt und Neukieritzsch, in der Nähe der S50. Bereits auf der Anfahrt konnte das Ausmaß des Feuers bestätigt werden, was die Einsatzkräfte vor eine besondere Herausforderung stellte.
Die Zufahrtswege zu der betroffenen Einsatzstelle im Gebiet der Lobstädter Lachen erwiesen sich als problematisch. Mehrere Versuche, geeignete Zufahrtswege zu finden, scheiterten. In einer innovativen Maßnahme setzte die Feuerwehr Neukieritzsch eine Drohne mit Wärmebildkamera zur Lageerkundung aus der Luft ein. Es stellte sich heraus, dass das Feuer eine Fläche von insgesamt 15 Hektar in Beschlag nahm, welche aus Schilf, Trockenrasen und kleinen Gehölzen bestand.
Einsatzmaßnahmen und Herausforderungen
Um den Löschangriff zu unterstützen, forderte der Einsatzleiter ein Tanklöschfahrzeug aus Groitzsch an. Erste Löschmaßnahmen fanden mit Feuerpatschen und Löschrucksäcken statt. Weitere Unterstützung kam durch den Gerätewagen Logistik aus Großzössen sowie den Gerätewagen Logistik der Groitzscher Ortsfeuerwehr Großstolpen. Ein Rollcontainer zur Wald- und Flächenbrandbekämpfung des Landkreises Leipzig wurde ebenfalls zur Brandbekämpfung eingesetzt, wobei die Lösch операции predominierend von der Wasserentnahmestelle Pleiße durchgeführt wurden.
Die Sicherheitsvorkehrungen für die Feuerwehrleute spielten eine zentrale Rolle. Da Flächenbrände aufgrund von Vegetation, Wetterbedingungen und Geländebeschaffenheit gefährlich sind, ist die Eigensicherheit der Einsatzkräfte oberste Priorität. Besonders hohe Flammen und plötzliche Wetteränderungen können das Risiko erhöhen. Folglich sollte immer ein Fuß auf verbrannter Erde stehen, um Fluchtmöglichkeiten im Notfall zu gewährleisten.
Nach fast vier Stunden intensiver Arbeit war es den etwa 35 Feuerwehrleuten schließlich gelungen, das Feuer unter Kontrolle zu bringen. Für Dienstagvormittag war eine Nachkontrolle des betroffenen Gebiets durch die Feuerwehr eingeplant.
Sicherheit und Taktik bei Flächenbränden
Flächenbrände bringen nicht nur die Natur in Gefahr, sondern stellen auch für die Einsatzkräfte ein hohes Risiko dar. Häufige Unfälle, einschließlich ausgebrannter Fahrzeuge und verletzter Feuerwehrleute, können durch entsprechende Sicherheitsregelungen verhindert werden. Wichtig ist, dass die Einsatzkräfte sich von einem gesicherten Ankerpunkt aus dem Brand nähern und die Windrichtung sowie Wasserentnahmestellen im Vorfeld erkunden.
Die neuen Standard-Einsatz-Regeln zur Wald- und Flächenbrandbekämpfung beschreiben strukturierte Vorgehensweisen, um solchen Einsätzen noch besser begegnen zu können. Die überarbeitete Broschüre, die im August 2019 veröffentlicht wurde, bietet wertvolle Informationen zur taktischen Brandbekämpfung sowie zur notwendigen Sicherheitsausrüstung, die leicht und funktional sein sollte.
Sollten Einsatzfahrzeuge in Fluchtrichtung geparkt werden, heißt es in den Leitlinien, um schnell agieren zu können. Der Einsatz von modernen Löschfahrzeugen, die mit Pump-and-Roll-Technologie ausgestattet sind, hat sich als besonders effektiv erwiesen.
Die Koordination der Einsatzkräfte und die Einhaltung der Sicherheitsvorkehrungen am Einsatzort sind also entscheidend, um Flächenbränden mit nicht nur effektiver Löschtechnik, sondern auch mit einem hohen Maß an Sicherheit zu begegnen. Diese Vorfälle verdeutlichen die bedeutende Arbeit der Feuerwehr, die vor den Herausforderungen solcher Brände steht.
Für mehr Details über die Standard-Einsatz-Regeln zur Wald- und Flächenbrandbekämpfung können Interessierte hier nachlesen.
