Apotheken in Not: Landrat fordert schnelle Lösungen für Bitterfeld!

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Landrat Andy Grabner bespricht am 4.03.2025 in Bitterfeld-Wolfen die Probleme der Apotheken und fordert dringend politische Maßnahmen.

Landrat Andy Grabner bespricht am 4.03.2025 in Bitterfeld-Wolfen die Probleme der Apotheken und fordert dringend politische Maßnahmen.
Landrat Andy Grabner bespricht am 4.03.2025 in Bitterfeld-Wolfen die Probleme der Apotheken und fordert dringend politische Maßnahmen.

Apotheken in Not: Landrat fordert schnelle Lösungen für Bitterfeld!

Am 4. März 2025 besuchte Landrat Andy Grabner (CDU) aus dem Landkreis Anhalt-Bitterfeld die Sittig-Apotheke in Bitterfeld-Wolfen, um über aktuelle Herausforderungen der Apotheken zu diskutieren. Grabner, der auch Mitglied im Gesundheitsausschuss des Landkreistages ist, betonte die Dringlichkeit, die Probleme der Apotheken in den bevorstehenden Koalitionsverhandlungen auf Bundesebene anzusprechen. Bei seinem Besuch wurde er von Michael Struckmeier, dem stellvertretenden Geschäftsführer des Landkreistages, begleitet.

Grabner forderte eine schnelle und sichere Versorgung der Menschen in Stadt und Land. Dies steht im Kontext eines jüngsten Appells der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt, die um ein Gespräch mit Vertretern des Landkreistags gebeten hatte. Apotheker Jan Sittig, der die Sittig-Apotheke leitet, wies darauf hin, dass die Apotheken seit nunmehr 20 Jahren vom Inflationsausgleich ausgeschlossen seien. Die allgemeinen Kosten steigen, jedoch erhalten sie keinen Ausgleich für Lohn- und andere Kostenerhöhungen, was die Situation der Apotheker zunehmend prekär macht.

Warnung vor Apothekenschließungen

Jens-Andreas Münch, Präsident der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt, warnte eindringlich, dass die Schließung auch nur einer Apotheke das flächendeckende Versorgungsnetz erheblich beeinträchtigen würde. Er forderte, den Trend der Apothekenschließungen zu stoppen, um unzumutbare Wege für Patienten zu vermeiden. Diese Problematik wird vor dem Hintergrund der geänderten Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen diskutiert, die zuletzt durch geopolitische und wirtschaftliche Probleme zusätzlich verschärft wurden.

Der Druck auf das Gesundheitssystem ist allgegenwärtig. Eine Umfrage der AOK-Gemeinschaft zeigte, dass 48% der Befragten Gesundheitsversorgung und Pflege als den dringendsten Handlungsbedarf sehen. Das Vertrauen in das Gemeinwesen hängt stark davon ab, wie gut die kommende Regierungskoalition diese Präferenzen aufnimmt und umsetzt. In den Wahlprogrammen der Parteien steht die Gesundheitspolitik jedoch nicht an oberster Stelle, was zu erheblichen Bedenken führt, dass notwendige Reformen weiterhin aufgeschoben werden.

Die Herausforderung der Apotheken

Kira Sittig, die Tochter von Jan Sittig, arbeitet seit zwei Jahren in der Familien-Apotheke und äußerte ihre Bedenken, die Apotheke übernehmen zu können. Sie betonte, dass ein attraktives Arbeitsumfeld unter den aktuellen Vergütungsbedingungen nicht möglich sei. Diese Anmerkung zeigt, wie sehr die Herausforderungen im Gesundheitssystem auch die nächste Generation der Apotheker betreffen.

Zusätzlich muss die zukünftige Bundesregierung Lösungen für die steigenden Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge finden, um das Gesundheitssystem zu verbessern. Die Diskussion dreht sich dabei um eine Rückkehr zu wirtschaftlichen Grundsätzen und einer effizienteren Verwendung der Beiträge. Politische Debatten über mögliche Leistungskürzungen werden als unverantwortlich empfunden, solange das System weiterhin ineffizient bleibt.

Rund 89% der Bevölkerung sind in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) versichert, die auf sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen basiert. Mit einem Kostenanteil von 12,8% des BIP zählt Deutschland zu den teuersten Gesundheitssystemen der Welt. Vor dem Hintergrund dieser Herausforderungen gilt es, für die Apotheker wie auch für die Patienten geeignete Lösung zu finden. Deutsche Apotheker Zeitung berichtet, dass Grabner und andere Entscheidungsträger dringend gefordert sind, die Weichen für eine verbesserte Gesundheitsversorgung zu stellen.

Insgesamt zeigt sich, dass das deutsche Gesundheitssystem vor vielen Herausforderungen steht, die eine enge Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren erfordern, um die Qualität und den Zugang zur Gesundheitsversorgung für alle Bürger zu gewährleisten. AOK hebt hervor, wie essenziell es ist, dass die kommenden politischen Entscheidungen unmissverständlich im Sinne einer effektiven und gerechteren Gesundheitsversorgung getroffen werden müssen. Die Zeit drängt, denn eine stabile Versorgung muss auch für die kommenden Generationen sichergestellt werden.

Weitere Informationen zum deutschen Gesundheitssystem und dessen Herausforderungen finden Sie bei bpb.de.