Wohnungsnot in Deutschland: Wo der Bedarf bis 2030 am größten ist!

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Die BBSR-Wohnungsbedarfsprognose 2025 zeigt steigenden Wohnraumbedarf in Deutschland, besonders in Großstädten und Umland.

Die BBSR-Wohnungsbedarfsprognose 2025 zeigt steigenden Wohnraumbedarf in Deutschland, besonders in Großstädten und Umland.
Die BBSR-Wohnungsbedarfsprognose 2025 zeigt steigenden Wohnraumbedarf in Deutschland, besonders in Großstädten und Umland.

Wohnungsnot in Deutschland: Wo der Bedarf bis 2030 am größten ist!

Die Wohnsituation in Deutschland steht vor einer enormen Herausforderung: Die Zahl der Haushalte wird bis 2030 voraussichtlich um etwa 1,43 % auf rund 42,6 Millionen steigen, wie kommunal.de berichtet. Dies führt zu einem intensiven Bedarf an neuen Wohnungen, der jedoch regional unterschiedlich ausgeprägt ist. Besonders in Großstädten und deren Umland besteht ein hoher Bedarf.

In großen Städten wie Berlin, München, Hamburg, Frankfurt am Main, Stuttgart, Köln und Düsseldorf werden jährlich etwa 60.000 neue Wohnungen benötigt. Insgesamt sieht die Prognose deutschlandweit einen jährlichen Bedarf von rund 320.000 neuen Wohnungen vor, die durch Neubau, Aufstockungen und Umbauten gedeckt werden müssen. Gefragt sind vor allem 2-Zimmer-Wohnungen mit einer Größe von etwa 50 m² sowie 5-Zimmer-Wohnungen für junge Familien in den urbanen Zentren.

Regionale Unterschiede im Wohnungsbedarf

Der größte Bedarf an neuen Wohnungen ist in Süddeutschland festzustellen. Städte wie Landshut, Regensburg, Kempten im Allgäu, Memmingen und München stehen dabei an der Spitze der Nachfrage. Im Kontrast dazu zeigt sich in einigen ostdeutschen Landkreisen, beispielsweise im Landkreis Weimarer Land, Altmarkkreis, Börde, Saale-Holzlandkreis und Saalekreis, ein geringerer Bedarf an neuen Wohnraum, wie die Analyse des BBSR verdeutlicht.

Die Experten sind sich einig, dass neue Wohnungen Vorrang in wachstumsstarken Großstädten sowie in umliegenden Regionen erhalten sollten. Laut der Prognose könnten Leerstände in ländlichen Gebieten den Bedarf bis 2030 um etwa 10.000 Wohnungen vermindern. Im Jahr 2022 lag die Zahl der ungenutzten Wohnungen in Deutschland bei knapp 2 Millionen, jedoch waren nur wenige davon für den Wohnungsmarkt verfügbar.

Gesamtwirtschaftlicher Kontext

Der Immobilienmarkt in Deutschland erlebt seit über einem Jahrzehnt einen Boom. Die Mieten für Neu- und Wiedervermietungen sowie die Bestandsmieten steigen insbesondere in großen Städten und süddeutschen Regionen. Eine Analyse des WSI zeigt die Auswirkungen dieses Trends auf Haushalte im Hinblick auf den Wohnungsmangel. Die Verfügbarkeit von Wohnfläche pro Person wird dabei als klassischer Indikator für die Wohnungsversorgung betrachtet.

Wesentliche Erkenntnis der Analyse ist, dass vor allem die Haushaltsgröße den entscheidenden Einfluss auf die Wohnungsversorgung hat. Zudem wird zwischen Eigentümer- und Mieterhaushalten unterschieden, während die Unterschiede zwischen verschiedenen Kreistypen weniger aussagekräftig für die Erklärung der Wohnsituation sind. In großstädtischen Regionen stehen größere Mieterhaushalte unter erhöhtem Druck, was auf die angespannte Marktlage zurückzuführen ist.

Insgesamt verdeutlichen die aktuellen Daten und Prognosen die dringende Notwendigkeit, den Wohnungsbau in Deutschland zu intensivieren, um den steigenden Bedarfen gerecht zu werden und sowohl Akut- als auch zukünftigen Herausforderungen im Wohnungsmarkt zu begegnen.