Klimawandel im Fokus: Gesundheitstage im Landkreis Börde begeistern Mediziner!
Der Landkreis Börde veranstaltete am 19. März 2025 eine Fortbildung zu "Klimawandel und Gesundheit" für 44 Mediziner.

Klimawandel im Fokus: Gesundheitstage im Landkreis Börde begeistern Mediziner!
Am heutigen 19. März 2025 veranstaltete der Landkreis Börde erstmals eine ärztliche Fortbildung, die im Zeichen des Tages des Gesundheitsamtes steht. Ziel der Veranstaltung war es, die kritischen Zusammenhänge zwischen dem Klimawandel und der menschlichen Gesundheit zu beleuchten. An dieser innovative Fortbildung nahmen 44 Mediziner teil, die sich mit einem brisanten und aktuellen Thema auseinandersetzen wollten.
Die Fortbildung umfasste mehrere Fachvorträge von Experten aus dem öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD), die wertvolle Einblicke in unterschiedliche Aspekte der Thematik gaben. So berichtete Magdalena Schäfer vom LAV Magdeburg über „Die Macht der Hitze – Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und Präventionsmaßnahmen“. Dr. Carina Helmeke beleuchtete, wie Klimaveränderungen und die Globalisierung Infektionskrankheiten im Zusammenhang mit Vektoren und Nagetieren beeinflussen. Weitere Vorträge von Dr. Constanze Gottschalk, Dr. Matthias Magnus und Dr. Ulrich Sandmann thematisierten spezifische Herausforderungen und Maßnahmen, die der Gesundheitsdienst ergreifen kann.
Vielfältige Themen und Ideen
Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Veranstaltung war die Postervorstellung. Hier wurden diverse Themen des öffentlichen Gesundheitsdienstes präsentiert, darunter die Rolle des ÖGD als die 3. Säule im Gesundheitswesen, sowie aktuelle Herausforderungen wie Tuberkulose und die Akute psychiatrische Krise. Zudem wurden wichtige Punkte zu Hygiene und Umweltmedizin sowie zur zentralen Trinkwasserversorgung vorgestellt.
Die Relevanz solcher Veranstaltungen wird durch aktuelle Erkenntnisse über die Folgen des Klimawandels untermauert. Laut einer gemeinsamen Broschüre des Robert-Koch-Instituts (RKI) und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ist der ÖGD gefordert, intersektorale Bündnisse und Kooperationen zu bilden. Diese sind entscheidend, um die gesundheitlichen Auswirkungen klimabedingter Veränderungen in Deutschland effektiv zu adressieren, insbesondere hinsichtlich sozialer und gesundheitlicher Ungleichheiten, die durch den Klimawandel verstärkt werden.
Integration von Klimaschutz und Gesundheitsförderung
In der Diskussion um die Schnittstellen zwischen Klimaschutz und Gesundheitsförderung betont die BZgA, dass auch Synergien existieren, die sowohl Mobilität als auch Ernährung und psychische Gesundheit betreffen. Diese Interdependenzen sind zentral, um effektive Gesundheitsstrategien zu entwickeln. Solche Strategien müssen die veränderten Rahmenbedingungen durch den Klimawandel berücksichtigen und gleichzeitig den Menschen mehr Kontrolle über ihre Gesundheit ermöglichen.
Die synergistische Beziehung zwischen Klimaschutzmaßnahmen und gesundheitsfördernden Aktivitäten ist nicht nur theoretisch wichtig, sondern auch praktisch umsetzbar. Dies ist besonders relevant, da der öffentliche Gesundheitsdienst in dieser Schnittstelle eine herausragende Rolle spielt, indem er koordinierte Maßnahmen zwischen Bund, Ländern und Kommunen fördert und somit einen bedeutenden Beitrag zur Gesundheit der Bevölkerung leistet.