Zukunft der Gesundheitsversorgung in Thüringen: So wollen Experten helfen!

AOK PLUS diskutiert zukunftsfähige Gesundheitsversorgung in Weimar: dringend benötigte Reformen für Thüringen am 27.03.2025.
AOK PLUS diskutiert zukunftsfähige Gesundheitsversorgung in Weimar: dringend benötigte Reformen für Thüringen am 27.03.2025.

Am 27. März 2025 bekräftigte die AOK PLUS auf dem Thüringer Gesundheitsgipfel in Weimar ihre Unterstützung für notwendige Strukturveränderungen im Gesundheitswesen. Vorstandsvorsitzender Rainer Striebel legte in seiner Rede eindringlich dar, dass mutige und gezielte Reformen in der Gesundheitsversorgung unerlässlich sind. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion diskutierten Fachleute unter dem Motto „Zukunftsszenarien – Welche Relevanz hat das für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort?“ über die Herausforderungen, mit denen Thüringen aktuell konfrontiert ist. Diese umfassen steigende Kosten, Fachkräftemangel sowie veraltete Strukturen, die dringend überarbeitet werden müssen.

Striebel forderte alle Beteiligten dazu auf, Mut zur Veränderung zu zeigen und klare, verlässliche Strukturen zu schaffen. Die Gesundheitsversorgung müsse sich vor allem am Wohl der Patientinnen und Patienten orientieren, um modern, erreichbar und finanzierbar zu sein. Die AOK PLUS unterstützt die Thüringer Landesregierung, insbesondere Sozialministerin Katharina Schenk und Ministerpräsident Prof. Dr. Mario Voigt, dabei, eine zukunftsfähige Gesundheitsversorgung zu gestalten. Der Gesundheitsgipfel ist Teil des 100-Tage-Programms der Landesregierung und bietet eine Plattform zur Diskussion konkreter Lösungsansätze.

Schwerpunkte der Gesundheitsversorgung

Im Vorfeld der Landtagswahl 2024 ist die medizinische Versorgung in Thüringen ein zentrales Thema. Wichtige Aspekte dabei sind potenzielle Krankenhausschließungen, der anhaltende Fachkräftemangel sowie die Erreichbarkeit medizinischer Leistungen für die Bevölkerung. Gesundheitspolitische Akteure in Thüringen haben bereits Forderungen an die neue Landesregierung formuliert. Zentrale Frage bleibt die Gestaltung der Gesundheitsversorgung in den kommenden Jahren angesichts einer sinkenden Geburtenrate und einer alternden Bevölkerung.

Die neuen Herausforderungen erfordern ein Gleichgewicht zwischen den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger sowie den Möglichkeiten, die das Gesundheitssystem derzeit bietet. Die Thüringer Landesregierung wurde aufgefordert, zeitnah Maßnahmen zur Gewährleistung einer bedarfsgerechten und effizienten Gesundheitsversorgung zu ergreifen. In einem gemeinsamen Papier mit dem Titel „Die medizinische Versorgung der Thüringer Bevölkerung im Mittelpunkt dieser Legislaturperiode: Gesundheit in Thüringen gemeinsam gestalten“ wurden klare Handlungsfelder und Lösungsoptionen formuliert.

Identifizierte Handlungsfelder

Folgende Schwerpunkte wurden im Papier identifiziert:

  • Bedarfsgerechte und am Patientenwohl orientierte Gesundheitsversorgung.
  • Qualitativ hochwertige Leistungserbringung.
  • Leistungsfähige und für Arbeitnehmer attraktive Strukturen.
  • wirtschaftliche und finanzierbare Strukturen.
  • Vernetzte und sektorenverbindende Gesundheitsversorgung.
  • Bildungsorientierung.
  • Integration sinnvoll gestaltender Prozesse.

Das gemeinsame Handeln mit der Landespolitik zielt darauf ab, die Gesundheitsversorgung in Thüringen zu stabilisieren und zukunftssicher zu gestalten.

Das deutsche Gesundheitssystem steht vor weiteren Herausforderungen, darunter demografischer Wandel, Finanzierungsbedarf sowie die Notwendigkeit von Effizienzsteigerungen. Gesetzgeberische Initiativen wie die Krankenhausreform, das Digitalisierungsgesetz und das Notfallversorgungsgesetz wurden ins Leben gerufen, um das Gesundheitssystem nachhaltiger und patientenorientierter zu gestalten. Diese Reformen sollen die Kernziele einer hochwertigen, effizienten und bezahlbaren Gesundheitsversorgung unterstützen und greifen dabei die komplexen Wechselwirkungen zwischen politischen, wirtschaftlichen und soziologischen Faktoren auf.

Insgesamt zeigt die Diskussion auf dem Thüringer Gesundheitsgipfel, dass alle Akteure aufgefordert sind, die erforderlichen Schritte zu unternehmen, um die Gesundheitsversorgung in der Region nachhaltig zu verbessern. Es bleibt zu hoffen, dass die politischen Entscheidungen den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht werden und die Ansprüche der Bürgerinnen und Bürger an die Gesundheitsversorgung in Thüringen erfüllen.

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