Wichtige Gedenkveranstaltung: Film über NS-Verbrechen in Bad Salzungen

Öffentliche Filmvorführung „Was bleibt für immer“ am 27. Januar 2025 in Bad Salzungen, gefördert von der Partnerschaft für Demokratie Wartburgkreis.
Öffentliche Filmvorführung „Was bleibt für immer“ am 27. Januar 2025 in Bad Salzungen, gefördert von der Partnerschaft für Demokratie Wartburgkreis.

Am Montag, den 27. Januar 2025, findet im Gemeindezentrum der Evangelischen Kirche in Bad Salzungen eine öffentliche Vorführung des Films „Was bleibt für immer“ statt. Die Veranstaltung beginnt um 18:30 Uhr mit Einlass, gefolgt vom Filmstart um 19 Uhr.Rhönkanal berichtet, dass dieser Film im Rahmen eines interkulturellen Filmprojekts, das während des internationalen Workcamps Bad Salzungen entstand, realisiert wurde. Ziel des Projekts ist es, sich mit der Erinnerungskultur und den Verbrechen des Nationalsozialismus auseinanderzusetzen, insbesondere im Kontext der Nachbarländer.

Das Engagement, das zur Durchführung der Veranstaltung führten, wurde maßgeblich durch die Zusammenarbeit zwischen dem 1. TSV Bad Salzungen und dem Gymnasium Bad Salzungen geprägt. Der Anlass für die Filmvorführung fällt auf den Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus. Diese Gelegenheit betont die Bedeutung des Gedenkens und die damit verbundene Verantwortung für die Zukunft, welche durch das Projekt „Was bleibt für immer“ hervorgehoben wird.Haus des Erinnerns Mainz unterstreicht, wie wichtig es ist, die Lehren der Geschichte zu reflektieren, um Wiederholungen vergangener Katastrophen zu verhindern.

Einladung zur Auseinandersetzung mit Geschichte

Die Veranstaltung ist nicht nur eine filmische Präsentation, sondern soll auch ein Raum für Reflexion und Diskussion über die historische Verantwortung schaffen. Interessierte sind eingeladen, sich bis zum 25. Januar 2025 unter rundertisch.demokratie@gmail.com anzumelden. Veranstalter sind die Evangelische Kirche Bad Salzungen in Kooperation mit dem Runden Tisch für Demokratie im Wartburgkreis.

In der heutigen Gesellschaft stellen sich Herausforderungen im Umgang mit den Verbrechen des Nationalsozialismus, die in der neuen Veröffentlichung „Erinnerungskultur im Wandel“ thematisiert werden. Der Dritte Band der Reihe, der aktuelle Debatten zur Erinnerungskultur behandelt, beleuchtet unter anderem die Wirkung des demografischen Verlustes von Zeitzeug*innen auf die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit der Geschichte. Die Autoren diskutieren die Anfälligkeit der menschlichen Werte und Demokratie angesichts der ansteigenden rechtsextremistischen und autoritär-antidemokratischen Tendenzen in vielen Ländern.Bundeszentrale für politische Bildung hebt hervor, dass Erinnerungskultur in Bezug auf den Nationalsozialismus eine fortwährende Herausforderung darstellt, besonders da es zunehmend weniger Zeitzeuginnen und Zeitzeugen gibt.

Die Rolle der Gedenkstätten

Die Bedeutung von Gedenkstätten wird in dem Kontext immer wieder diskutiert, da sie nicht nur Orte des Erinnerns, sondern auch des Lernens sind. Projekte und Initiativen, die darauf abzielen, vielfältige Perspektiven der Vergangenheit zu vermitteln, finden immer mehr Beachtung. Die Arbeit in Gedenkstätten, gerade in Zeiten politischer Radikalisierung, ist von zentraler Bedeutung, um die Erinnerung an weniger beachtete Opfergruppen zu fördern und eine inklusive Erinnerungskultur zu schaffen. Dies ist nicht nur für die historische Aufarbeitung wichtig, sondern auch für die Förderung einer demokratischen Gesellschaft, die aus der Vergangenheit lernt und aktiv gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit vorgeht.

Somit bietet die Filmvorführung „Was bleibt für immer“ nicht nur einen kulturellen Anlass, sondern auch eine wertvolle Gelegenheit, um sich mit der eigenen Geschichte auseinanderzusetzen und die fundamentalen Werte einer demokratischen Gesellschaft zu stärken. Der gemeinsame Austausch über die Ansprüche an eine tragfähige Erinnerungskultur kann wichtige Anstöße für die nächste Generation geben, sich aktiv mit der belasteten Geschichte auseinanderzusetzen.

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