Neujahrsanschießen in Sonneberg: Tradition und Brauchtum hochleben lassen!

Neujahrsgruß der Böllerschützen in Sonneberg am 9. Januar 2025: Tradition, Gemeinschaftsgeist und Rückblick auf 2024.
Neujahrsgruß der Böllerschützen in Sonneberg am 9. Januar 2025: Tradition, Gemeinschaftsgeist und Rückblick auf 2024.

Am 9. Januar 2025 fand in Sonneberg das traditionelle Neujahrsanschießen der Böllerschützen der PSG 1851 e.V. statt. Diese Veranstaltung, die seit über 30 Jahren durchgeführt wird, dient dazu, das neue Jahr lautstark zu begrüßen. Um 11 Uhr versammelten sich zahlreiche Zuschauer aus Sonneberg und den umliegenden Landkreisen, um dem Spektakel beizuwohnen. Die Böllerschützen richteten dabei herzliche Wünsche für Gesundheit, Glück und persönliches Wohlergehen an die Bevölkerung.

In einer bewegenden Rede wurde zudem auf das vergangene Jahr 2024 zurückgeblickt. Eine Schweigeminute wurde abgehalten, um den verstorbenen Mitgliedern des Vereins zu gedenken. Im Anschluss begannen die Schützen mit ihrem beeindruckenden Programm. Es startete mit einer langsamen Reihe, gefolgt von einer schnelleren Reihe, wobei jeder Schütze eine Salve abfeuerte. Der Höhepunkt der Zeremonie war der gemeinsam abgefeuerte Salut, der den Rahmen des traditionellen Böllerschießens perfekt abrundete.

Traditionelles Böllerschießen in Neuburg-Schrobenhausen

Ähnlich festlich ging es in Neuburg-Schrobenhausen zu, wo in den unterschiedlichen Ortsteilen am Neujahrstag ebenfalls ein Böllerschießen stattfand. Unter der Leitung von Schussmeister Wolfgang Amesdörfer feuerten 22 Böllerschützen der Königlich-Privilegierten Feuerschützengesellschaft Neuburg und befreundeter Schützengesellschaften mehrere Schusskombinationen ab. Zu den Zuschauern gehörten unter anderem Oberbürgermeister Bernhard Gmehling und die stellvertretende Landrätin Sabine Schneider, die das besondere Ereignis hautnah miterlebten.

Die Veranstaltung wurde musikalisch von der Neuburger Stadtkapelle unter der Leitung von Alexander Haninger begleitet. So wurde das Neujahrsanschießen nicht nur akustisch, sondern auch visuell zum Erlebnis, als das Mündungsfeuer nach Einbruch der Dunkelheit eindrucksvoll zur Geltung kam. Überall in den Gemeinden wurde das neue Jahr mit einem gemeinsamen Salut gefeiert.

Die Wurzeln des Böllerschießens

Böllerschießen gilt mittlerweile als anerkanntes immaterielles Kulturgut in Deutschland und ist ein fester Bestandteil des „Schützenwesens“. Laut dem Deutschen Schützenbund erfreut sich das Böllern großer Beliebtheit und wird häufig bei festlichen Anlässen praktiziert. Das Böllern ist als Ausdruck der Freude über besondere Ereignisse zu betrachten und ist tief in der Tradition verwurzelt. Es besteht jedoch auch eine gesetzliche Regelung, die sicherstellt, dass die Sicherheit bei diesen Brauchtumsveranstaltungen gewährleistet ist, ohne dass dabei eine Genehmigung erforderlich ist.

Böllerschützen sind in der Regel friedliebende Bürger, die aktiv an der Gestaltung von Feierlichkeiten teilnehmen. Sie gedenken auch der Opfer von Kriegen und Katastrophen, indem sie etwa Kränze an Denkmälern niederlegen und mit ihren Salven Freude, Trauer oder Gedenken ausdrücken. Zudem wird das Böllern jeweils in einem festgelegten Zeitrahmen durchgeführt, wobei Ruhezeiten zu berücksichtigen sind.

Das Böllerschießen ist mehr als nur ein Anlass für lauten Lärm. Es ist eine kulturelle Tradition, die Gemeinschaft und Brauchtum zelebriert, während sich die Schützen an die Einhaltung von Gesetzen halten und Kriege sowie Gewalt ablehnen.

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