Demokratie leben: Erfolgreiche Projekte im Wartburgkreis 2024

Der Wartburgkreis fördert 2024 über 20 Projekte zur Demokratiebildung und interkulturellem Austausch für Jugendliche.
Der Wartburgkreis fördert 2024 über 20 Projekte zur Demokratiebildung und interkulturellem Austausch für Jugendliche.

Im Jahr 2024 war die Partnerschaft für Demokratie „Denk bunt im Wartburgkreis“ besonders aktiv und förderte eine Vielzahl von Projekten, die durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ sowie das Thüringer Landesprogramm „DENK BUNT“ finanziert wurden. Insgesamt erhielten über 20 Projekte eine Förderung von rund 150.000 Euro, was die Vielfalt und den Einsatz für Demokratie in dieser Region unterstreicht. Laut der Wartburgkreis bot das Jugendforum Wartburgkreis Jugendlichen eine Plattform, ihre Region aktiv mitzugestalten. In diesem Rahmen konnten sie eigenverantwortlich 10.000 Euro an diverse Projekte vergeben.

Ein besonderes Augenmerk wurde auf die Sensibilisierung für respektvollen Umgang im digitalen Raum gelegt. Das Projekt „Nein zur digit@len Gewalt“ zielte darauf ab, Schüler für dieses Thema zu sensibilisieren. Zudem führte der Creative Change e.V. Theaterprojekte in Kindergärten und Schulen durch, die Demokratie und Kinderrechte thematisierten. Der interkulturelle Austausch wurde auch durch sportliche Initiativen gefördert. So trug das Projekt „Integrationsfußball“ zur Förderung des Miteinanders bei. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Ansatzes zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts und des interkulturellen Dialogs in der Region.

Vielfalt der Projekte

Eine weitere innovative Initiative war der Biographiebus „Fridolin“, der persönliche Lebensgeschichten von Menschen aus der Region sammelte. In diesem Kontext fand auch eine Ausstellung mit dem Titel „LILILALAND“ von Dikla Stern statt, die sich mit jüdischen Familiengeschichten auseinandersetzte. Darüber hinaus organisierte der Internationale Bund (IB) eine historisch-kulturelle Exkursion, die den Austausch zwischen Geflüchteten und Einheimischen förderte. Das Projekt „Podcast trifft Urwald“ ermöglichte es Jugendlichen, eigene Podcasts zu entwickeln, während die „Budo-Sport-Pädagogik“ Bewegung mit wichtigen Werten wie Respekt und Fairness verband.

Ein weiteres Projekt namens „Wohlfühloase Schulhof“ richtete sich darauf, Maßnahmen für ein besseres Miteinander auf Schulhöfen zu entwickeln. Die Koordinatoren Simon Ortner und Kevin Rodeck hoben die Bedeutung dieser Projekte für die Demokratiekultur im Wartburgkreis hervor. Im Jahr 2025 sind bereits weitere Projekte geplant, um den sozialen Zusammenhalt und den interkulturellen Dialog zu stärken, unterstützt durch die Förderung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie des Thüringer Ministeriums für Jugend, Bildung und Sport.

Wissenschaftliche Erkenntnisse und Konferenzen

In einem anderen Kontext zum Thema Demokratiebildung fand die Fachkonferenz „Vielfalt erleben – Anerkennung stärken“ vom 13. bis 15. November 2023 im Schloss Fürstenried in München statt. Rund 100 Vertreter*innen aus dem Bereich des Jugend- und Schüleraustauschs nahmen daran teil. Diese Konferenz zielte darauf ab, den gesellschaftlichen Wert des internationalen Austausches zu stärken und mehr Jugendlichen die Möglichkeit zu bieten, daran teilzunehmen. Laut der AJA umfasste das Programm verschiedene Impulsvorträge, Workshops und Panels, die zum Austausch und zur Vernetzung einluden.

Die konzeptionelle Leitung hatte Dr. Wolfgang Beutel von der Universität Hannover, der in seiner Keynote über die Synergien zwischen Demokratie-Pädagogik in Schule und Jugendaustausch referierte. Diskutiert wurde auch der Beitrag des Austausches zur politischen Bildung und dem gesellschaftlichen Zusammenhalt. Ehemalige Austauschschüler*innen berichteten über ihre persönlichen Erfahrungen und deren Einfluss auf ihre Perspektiven. Die Konferenz wird von verschiedenen Stiftungen und Initiativen unterstützt, darunter das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Förderung der Anerkennung internationaler Jugend- und Schüleraustauschprojekte.

Die Verbindung zwischen Präsenzveranstaltungen und digitalen Formaten wurde ebenfalls berücksichtigt, um eine breitere Teilhabe zu ermöglichen. Teile des Programms wurden online übertragen, um Interessierten, die nicht vor Ort sein konnten, Zugang zu bieten. Die Konferenz gilt als wichtiger Schritt zur Weiterentwicklung der internationalen Jugendarbeit und zur Stärkung des demokratischen Miteinanders.

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