Quedlinburg: Ein historisches Gesamtkunstwerk feiert den Erhalt!

Quedlinburg, eine Stadt von historischer Bedeutung, ist seit 1994 auf der UNESCO-Weltkulturerbeliste. Die Stadt wird weithin als Gesamtkunstwerk mittelalterlicher Baukunst angesehen und bietet ein eindrucksvolles Stadtbild, das von etwa 2.100 Fachwerkhäusern aus acht Jahrhunderten geprägt ist. Das Welterbegebiet erstreckt sich über mehr als 80 Hektar und umfasst bedeutende Stätten wie den Stiftsberg mit der Stiftskirche St. Servatii und Schloss, die Altstadt, Neustadt, Westendorf, Münzenberg sowie St. Wiperti. Diese Elemente spiegeln die außergewöhnliche Architektur und den historischen Stadtgrundriss wider, der auch heute noch die Identität Quedlinburgs prägt.
Die Bedeutung Quedlinburgs erstreckt sich nicht nur auf ihre Baugeschichte, sondern auch auf ihre Rolle in der deutschen Geschichte insgesamt. Seit der Aufnahme in die Liste der UNESCO-Welterbestätten wurde etwa 75 Prozent der historischen Bausubstanz erfolgreich saniert und erhalten. Die Qualität dieser Sanierungsmaßnahmen zeigt, dass qualitativ hochwertige Neubauten den historischen Stadtgrundriss weitgehend wiederhergestellt haben. Ein Managementplan, der 2010 im Rahmen der Internationalen Bauausstellung (IBA) entwickelt wurde, stellt sicher, dass diese Erhaltungsmaßnahmen fortgesetzt werden.
Nachhaltige Stadtentwicklung und Engagement
Moderiert wird der Abend der Feierstunde von Dr. Karin Sczech, der Beauftragten für das UNESCO-Welterbe in Erfurt. Der Einlass in die Alte Synagoge erfolgt ab 18:00 Uhr, während die Veranstaltung um 18:30 Uhr beginnt und der Eintritt frei ist. Eine Person, die maßgeblich an den Projekten zur Erhaltung des Welterbes beteiligt war, ist Katrin Kaltschmidt. Sie wurde in Jena geboren und hat im Bereich Landwirtschaft studiert, bevor sie 1991 in Quedlinburg im Bereich Liegenschaften begann. Ab 1994 war sie in der Stadtplanung und Stadtsanierung tätig und absolvierte eine Weiterbildung zur Verwaltungsfachangestellten.
Von 2007 bis 2010 hatte sie die Federführung für Quedlinburger Projekte im Zusammenhang mit der IBA 2010 inne und begleitete die Bearbeitung des Quedlinburger Managementplans, der 2009 begann, bis heute. Seit 2012 ist dieser Managementplan die Handlungsgrundlage für die Entwicklung Quedlinburgs und macht sie zur offiziellen Welterbekoordinatorin der Stadt.
Quedlinburg im Kontext der UNESCO-Weltkultur
Zusätzlich zu den lokalen Anstrengungen hat Quedlinburg auch international Bedeutung erlangt. Die Organisation der Welterbestädte (OWHC), die 1993 in Fez, Marokko, gegründet wurde, umfasst rund 300 Mitglieder aus fünf Kontinenten und fördert den Austausch und die Zusammenarbeit unter den Mitgliedsstädten. In Deutschland spielt die Deutsche UNESCO-Kommission eine entscheidende Rolle als Mittlerorganisation für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation.
Quedlinburg selbst ist auch Teil einer breiteren Bewegung, die den Denkmalschutz und den Tourismus fördert. Regionale Partner, wie der Regionalverband Harz e.V., engagieren sich aktiv für den Umwelt-, Landschafts- und Denkmalschutz. Veranstaltungen wie der Tag des offenen Denkmals und der UNESCO-Welterbetag sensibilisieren die Öffentlichkeit für die Bedeutung des Erbes und dessen Erhaltung.
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