Neues Geschäft „Name It“ bereichert Erfurts Innenstadt für Familien!

Erfurt erweist sich als Einkaufsziel mit Neueröffnungen und Konzepten zur Pandemiebewältigung. Geschäfte schließen, neue Marken kommen.
Erfurt erweist sich als Einkaufsziel mit Neueröffnungen und Konzepten zur Pandemiebewältigung. Geschäfte schließen, neue Marken kommen.

In Erfurts Innenstadt tut sich etwas: Am 27. März eröffnet die internationale Modemarke „Name It“ im Herzen der Stadt ein neues Geschäft. Zwischen Fielmann und Peterknecht wird die Verkaufsfläche von 380 Quadratmetern insbesondere junge Familien ansprechen. Das Angebot umfasst Kinderkleidung bis zur Größe 176. Die Erfurter Citymanagerin Patricia Stepputtis äußert sich positiv über diesen Neuzugang. Sie betont, dass „Name It“ das bestehende Angebot für Familien in der Innenstadt bereichert, zu dem auch Babyausstatter, Spielzeug und Bücher gehören. Dies ist ein wichtiger Schritt, gerade in Zeiten, in denen andere Geschäfte wie Esprit und Depot schließen müssen. Diese Veränderungen machen die Innenstadt sowohl für Einheimische als auch für Touristen zu einem attraktiveren Einkaufsort, berichtet Thüringen24.

Das neue Geschäft könnte der Innenstadt nicht nur ein frisches Gesicht geben, sondern auch zur Stabilisierung des Einzelhandels beitragen, der seit Beginn der Corona-Pandemie stark unter Druck steht. Erfurt plant jedoch darüber hinaus ein neues Konzept, um den Einzelhandel während dieser herausfordernden Zeit zu unterstützen. Ziel ist es, mit einem besonderen Modellprojekt, die Öffnung von Geschäften zu ermöglichen, während gleichzeitig die Gesundheit der Bürger geschützt wird.

Neues Einzelhandelskonzept

Das Gesundheitsministerium prüft Vorschläge von Kommunen, darunter Erfurt, Weimar und der Landkreis Sonneberg. Oberbürgermeister Andreas Bausewein bekräftigt, dass das Modell ein wichtiger Weg zurück zur Normalität sein könnte. Umso wichtiger wird die Voraussetzung, dass die Sieben-Tage-Inzidenz in der Region unter 100 liegt. Sollte dies der Fall sein, könnten Geschäfte von Montag bis Donnerstag ihre Türen öffnen und so neue Perspektiven für den Einzelhandel bieten.

Die Stadt plant, Apotheken und Arztpraxen in die Durchführung von kostenlosen Schnelltests einzubeziehen. Kunden mit einem negativen Testergebnis erhalten einen Nachweis sowie ein Bändchen für den Zutritt zu den Geschäften. Sollte das Modellprojekt erfolgreich sein, könnte es bereits im April erprobt werden, nachdem ursprünglich ein Start im März angestrebt wurde. Auch Mitarbeiter der Geschäfte müssen ein tagesaktuelles negatives Testergebnis vorlegen, um ihre Arbeitsfähigkeit zu sichern. Dabei dürfen lediglich Erfurter Bewohner zunächst an dem Projekt teilnehmen, was zusätzlich die lokale Gemeinschaft stärken soll.

Die Herausforderungen für den Einzelhandel sind immens. Die Corona-Pandemie hat der deutschen Volkswirtschaft ökonomische Verluste von rund 350 Mrd. Euro beschert. Besonders betroffen sind innere Stadtlagen, die unter Umsatzrückgängen und Schließungen leiden. Während große Handelsunternehmen ihre Umsätze teilweise steigern konnten, sind inhabergeführte Geschäfte in akuter Existenzgefahr. Eine Untersuchung der Passantendaten zeigt, dass die Anzahl der Passanten in Erfurts Innenstadt von 266 Millionen im Jahr 2019 auf nur 172 Millionen im Jahr 2021 gefallen ist. Dies verdeutlicht den Druck, unter dem der stationäre Einzelhandel steht, und macht die Neugestaltung der Einkaufsbedingungen umso dringlicher, analysiert Wirtschaftsdienst.

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