Insolvenzmeldungen: Depot-Filialen in Thüringen droht das Aus!

Die Deko-Handelskette Depot steht vor tiefgreifenden Veränderungen, die nun auch Thüringen betreffen. In Erfurt (Anger) und Jena (Goethe Galerie) müssen Filialen schließen, wie MDR Thüringen berichtet. An den Schaufenstern der betroffenen Geschäfte wurden bereits Plakate für einen Ausverkauf und die bevorstehende Schließung angebracht. Während die genauen Schließungstermine noch unklar sind, geben Mitarbeiter an, dass die Geschäfte im März noch geöffnet bleiben sollen.
Die Schließungen sind Teil eines größeren Insolvenzantrags der Gries Deco Company, zu der Depot gehört. Zuvor hatte das Unternehmen im Juli ein Schutzschirmverfahren wegen drohender Zahlungsunfähigkeit beantragt. In der ersten Phase dieser Krise wurden bereits bundesweit 28 Standorte geschlossen, bevor die Entscheidung für die neuen Schließungen in Thüringen fiel. In Thüringen bleibt zudem unklar, wie es mit den Standorten in Gera und Gotha weitergeht. Auf eine Anfrage dazu unternahm das Unternehmen keine näheren Angaben.
Landesweite Auswirkungen und Schließungen
Die Situation ist nicht nur auf Thüringen beschränkt. Meinungsbildner in der Branche führen die Schwierigkeiten auf die Herausforderungen während und nach der Corona-Pandemie zurück. Die Deko-Kette kämpfte mit Umsatzproblemen, die durch geschlossene Läden und gestörte Lieferketten verstärkt wurden. Bis Ende 2023 are mindestens 27 weitere Filialen in ganz Deutschland betroffen, wie Focus Online vermeldet.
Christian Gries, Geschäftsführer von Depot, bestätigte die Schließungen und erläuterte, dass die Schließungen unrentabler Läden konsequent vorangetrieben werden. Insgesamt werden durch die Schließungen in Thüringen und bundesweit etwa 50 der 3.350 Beschäftigten ihren Job verlieren. Zudem reduzierte sich die Mitarbeiterzahl in der Unternehmenszentrale in Niedernberg von 650 auf 500 seit Jahresbeginn.
Wachsende Insolvenzzahlen in Deutschland
Die Histore der Insolvenzfälle wirft einen düsteren Schatten auf die wirtschaftlichen Aussichten. Laut Information von DIHK stieg die Zahl angezeigter Regelinsolvenzen im Dezember 2024 um 16,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im Oktober 2024 wurden die höchsten Insolvenzzahlen seit zehn Jahren erfasst. DIHK-Chefanalyst Volker Treier bezeichnete die Insolvenzzahlen als Warnsignal, insbesondere in Branchen wie dem Baugewerbe und dem Gastgewerbe.
Die Prognosen für 2025 deuten auf mehr als 20.000 Unternehmensinsolvenzen hin, was auch die Stimmung in der Wirtschaft beeinflusst. Fast neun von zehn Unternehmen erwarten stagnierende oder sogar schlechtere Geschäfte in den kommenden Monaten. Um dem Negativtrend entgegenzuwirken, fordert die DIHK schnelle Entlastungen für Unternehmen, insbesondere durch Bürokratieabbau, sowie durch Entlastungen bei Energiekosten und Steuern.
Details | |
---|---|
Quellen |