Chaos im Stadion: Polizeieinsatz bei RWE-Spiel gegen Babelsberg!

Erfurt: Sicherheitsvorfälle bei RWE-Spiel gegen Babelsberg. Fans durften erst nach Verhandlungen ins Stadion einlassen.
Erfurt: Sicherheitsvorfälle bei RWE-Spiel gegen Babelsberg. Fans durften erst nach Verhandlungen ins Stadion einlassen.

Am 2. März 2025 sorgte ein Vorfall beim Fußballspiel zwischen Rot-Weiß Erfurt (RWE) und SV Babelsberg 03 für Aufregung. Aufgrund von Sicherheitsbedenken durften die RWE-Fans zunächst nicht ins Stadion. Dies führte zu einer angespannten Situation am Gästeblock, wo die Fans von der Polizei zurückgehalten wurden. Zum Anpfiff war die Gästetribüne leer, was angesichts der massiven Unterstützung der RWE-Anhänger besonders auffiel.

Die zuständige Behörde in Brandenburg an der Havel erklärte, dass das Hausrecht beim SV Babelsberg liegt. Sicherheitsbeamte des Vereins hatten zuvor ein Verhalten eines RWE-Fans beanstandet. Dies führte zu Meinungsverschiedenheiten und einem Rückstau beim Einlass. Die Polizei wurde gerufen, um die Situation zu klären und den Einlass der RWE-Fans zu ermöglichen.

Einlassverhandlungen und Fanunruhen

Die Anhänger von Rot-Weiß Erfurt wollten als geschlossene Gruppe in den Gästeblock, was die Atmosphäre weiter aufheizte. Es kam zu „aggressiver verbaler Solidarisierung“ und körperlichen Auseinandersetzungen gegen Absperrgitter. Polizeibeamte positionierten sich entlang des Zauns, um ein Überklettern zu verhindern.

Beleidigungen richteten sich auch gegen die Polizeikräfte, die versuchten, die Situation unter Kontrolle zu bringen. Nach etwa 20 Minuten intensiver Einlassverhandlungen durften die RWE-Fans schließlich auf die Tribüne. Babelsberger Ultras hielten sich während der ersten 20 Minuten des Spiels aus Solidarität zurück, ein Zeichen der Fairness in der aufgeheizten Lage.

Allerdings gab es auch Spannungen selbst innerhalb der RWE-Fanszene. Ein Anhänger wurde von der Polizei aus der Gruppe gezogen, nachdem er einen Dienstellenmitglied beleidigt hatte. Trotz der Versuche anderer Fans, den Betroffenen zu unterstützen, konnte nicht verhindert werden, dass seine Identität festgestellt wurde. Abgesehen von diesem Vorfall blieb die Lage jedoch relativ stabil, auch wenn es zu Sachbeschädigungen in den Toiletten kam, die zur Anzeige gebracht wurden.

Zukünftige Derbyspiele

Ein Blick auf die bevorstehenden Derbys wirft die Frage auf, wie man mit solchen Situationen zukünftig besser umgehen kann. Das Thüringenderby zwischen Rot-Weiß Erfurt und FC Carl Zeiss Jena, das am 4. September 2024 stattfand, könnte durch präventive Maßnahmen und eine bessere Kommunikation zwischen den Fanveranstaltern und der Polizei entlastet werden. Der Vorverkauf für dieses Spiel begann bereits mit einem exklusiven Angebot für Mitglieder und Dauerkarteninhaber, was offenbar darauf abzielt, die Kontrolle über die Tickets zu behalten und mögliche Konflikte zu minimieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Sicherheit von Fußballfans ein zentrales Thema bleibt. Wie eine Umfrage gezeigt hat, fühlen sich 93 Prozent der Fußballfans in Deutschland beim Stadionbesuch sicher. Dennoch gibt es Bedenken bezüglich Pyrotechnik und möglicher Gewalt. Besonders nach Vorfällen wie den Ausschreitungen beim Zweitligaspiel Hansa Rostock gegen Schalke 04 bleibt der öffentliche Diskurs über die Sicherheit im Fußball heiß.

Details
Quellen