Bunte Erinnerungen: Erfurt feiert kreative Installation zu Kinderspielzeug!

Am 1. April 2025 eröffnet die Installation „Abandoned Toys“ in Erfurt, die mit Kunst gegen Überkonsum und Nostalgie spielt.
Am 1. April 2025 eröffnet die Installation „Abandoned Toys“ in Erfurt, die mit Kunst gegen Überkonsum und Nostalgie spielt.

Am 1. April 2025 wird die Installation „Abandoned Toys“ von Lisa Mayer und Emil Adam am Erfurter Hauptbahnhof präsentiert. Diese digitale Fotografie, die zwischen 2024 und 2025 entstanden ist, zeigt eine eindrucksvolle Sammlung von Spielzeugen, die während ihres Schaffens aus Köln gesammelt wurden. Die Installation ist Teil der Ausstellung „The Cute Escape“, die sich mit der „Neuen Niedlichkeit“ auseinandersetzt und darüber hinaus einen kritischen Blick auf den Umgang mit Kinderspielzeug wirft.

Die Installation thematisiert die kollektive Nutzung von Ressourcen und lädt die Besucher zur Reflexion über den eigenen Umgang mit Konsum und Nostalgie ein. Mayer und Adam schaffen eine Verbindung zwischen den freudigen Aspekten von Spiel, bunten Farben und den Herausforderungen des Erwachsenwerdens. Ihre Werke reflektieren nicht nur nostalgische Erinnerungen, sondern auch den Überkonsum unserer Zeit.

Öffentlichkeitsarbeit und Stadtgestaltung

Das Motiv „Abandoned Toys“ ist farbenfroh und poppig gestaltet und soll in belebten Shoppingstraßen auffallen. Die farbenfrohen Wimmelbilder aus Spielzeugfiguren sind 360 Grad um die Säule angeordnet und umfassen KindheitsheldInnen, Puppen, Plüschtiere und Gadgets, die auf verschiedenen Flohmärkten, aus Straßenverschenk-Kisten, vom Sperrmüll sowie über Kleinanzeigen gesammelt wurden. Ziel der Künstler ist es, das Stadtbild bunter zu gestalten und die Bürger zur Wiederentdeckung ihrer eigenen Spielzeuge zu animieren.

Die Künstler reflektieren über die Schnelllebigkeit unserer Zeit und die Wegwerfgesellschaft, indem sie Fragen zum Umgang mit Ressourcen aufwerfen und eine neue Sinnhaftigkeit für gebrauchte Spielsachen suchen. Dabei ist es ihnen wichtig, das innere Kind in den Menschen zu bewahren, während sie künstlerische Ausdrucksformen zur Diskussion über gesellschaftliche Herausforderungen nutzen.

Hintergrund der Künstler und der Ausstellung

Lisa Mayer, die 1998 in Donauwörth geboren wurde, studiert an der Kunstakademie Düsseldorf in den Bereichen Kunstgeschichte, Soziologie und freie Kunst. Ihr Mitstreiter Emil Adam, Jahrgang 1997, ist ebenfalls als Student an der Kunsthochschule für Medien in Köln aktiv. Ihre erste gemeinsame Ausstellung fand vor einem Jahr in der Kölner Galerie „Kunstlabor“ statt und wurde als detailreiche Rauminstallation präsentiert.

Unterstützt wird das Projekt durch die Firma Ströer und die Stadt Erfurt, die sich sowohl für Kunst im öffentlichen Raum als auch für die Akzeptanz zeitgenössischer Kunst einsetzen. Diese Kunstinstallationen stehen im Spannungsfeld der heutigen Stadtgestaltung und bieten Ausdrucksmöglichkeiten für komplexe Lebenserfahrungen und Sinnfragen aus der Perspektive der Künstler.

Die Ausstellung „Abandoned Toys“ wird bis Anfang August 2024 in Erfurt zu sehen sein und zeigt die Vielfalt und die Bedeutung künstlerischer Interventionen im öffentlichen Raum. Weitere Informationen finden interessierte Besucher unter stadt-koeln.de und erfurt.de.

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Quellen