Schwimm-Ikone Christel Schulz wird 85: Ein Leben voller Rekorde!

Christel Schulz, eine Ikone des deutschen Schwimmsports, feiert am 04. April ihren 85. Geburtstag. Die Feierlichkeiten finden am Samstag statt, um den zahlreichen Glückwünschen von Sportfreunden am Freitag Raum zu geben. Schulz, geboren im Jahr 1940, zählt zu den herausragendsten Athletinnen der Schwimmgeschichte Deutschlands. Ihre Karriere umfasst eine Teilnahme an den Olympischen Spielen 1956 in Melbourne und 1960 in Rom, wo sie mit der gesamtdeutschen Olympiamannschaft eine Bronzemedaille in der 4x100m Freistilstaffel gewann.
Nach ihrer sportlichen Laufbahn arbeitete sie 25 Jahre als Schwimmlehrerin in der DDR. Nach der Wende fand sie im Masters-Sport eine neue Heimat und trat erneut aktiv in Wettkämpfe ein. Ihre beeindruckenden Leistungen sind nicht zu übersehen: Sie hält insgesamt 46 Weltrekorde, 122 Europarekorde und 236 Deutsche Rekorde in verschiedenen Altersklassen. Schulz, die bereits mit 12 Jahren das Schwimmen erlernte, blickt auf eine außergewöhnliche Karriere zurück.
Wettkampferfolge und Meisterschaften
Ihr Engagement und ihre Leidenschaft für den Sport zogen sich durch ihr gesamtes Leben. So blieb sie ihrem Heimatverein Einheit Rathenow treu und lehnte eine Delegierung zu einem Topklub ab. Nach dem Mauerbau war es ihr nur noch möglich, im Inland Wettkämpfe auszutragen, was 1963 zur Beendigung ihrer sportlichen Karriere führte. 1975 wurde sie Schwimmlehrerin, nachdem Rathenow die erste Schwimmhalle erhielt. Nach der Wiedervereinigung wandte sie sich dem Masters-Schwimmen zu und gewann zahlreiche Titel.
Besonders hervorzuheben sind ihre Erfolge bei den Masters Europameisterschaften. Im Jahr 2022, als sie 82 Jahre alt war, reiste sie zusammen mit ihrem Sohn Andreas 1.700 Kilometer nach Rom, um an diesen Wettbewerben teilzunehmen. Dort gewann sie drei Goldmedaillen über 50m und 100m Rücken sowie 50m Freistil, was ihr 41. Europameistertitel seit 1997 einbrachte. In Rom wetteiferten insgesamt 5.150 Athleten aus 38 Ländern, darunter 614 aus Deutschland. Schulz ist die letzte aktive Wettkampfschwimmerin aus der Bronzemannschaft von 1960.
Der Weg in die Hall of Fame
Ihr Engagement und ihre Erfolge blieben nicht unbemerkt. 2011 wurde sie in die „Hall of Fame“ der Masters aufgenommen. Schulz hat über 40 Welt- und 60 Europarekorde aufgestellt und nimmt ihre Verantwortung als Veteranin ernst, indem sie die Bedeutung eines gesunden Lebensstils betont. Dazu gehören gesundes Essen, ausreichender Schlaf und regelmäßiger Sport, welche sie als essentielle Faktoren für Fitness im Alter hervorhebt.
Schulz plant, ihre aktive Karriere nach den Deutschen Masters-Meisterschaften im Mai dieses Jahres und weiteren Wettkämpfen in Magdeburg und Berlin zu beenden. Der Sprint-Cup in Rostock im Juni wird voraussichtlich ihr letztes Wettkampfereignis sein. Trotz der bevorstehenden Rückkehr in den Ruhestand bleibt sie weiterhin aktiv: Dreimal pro Woche schwimmt sie 2,5 Kilometer und zeigt damit, dass Leidenschaft und Hingabe jenseits des Wettkampfes bestehen bleiben.
Wie dsv.de berichtet, hat Schulz auch die Weltmeisterschaften in Japan im nächsten Jahr ausgeschlossen, was die Frage aufwirft, wie sie sich von ihrem sportlichen Wettbewerb verabschieden wird. Frau Schulz bleibt jedoch eine Inspiration für viele, die dem Sport treu bleiben möchten, unabhängig vom Alter.
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