Zwickau in Not: Handballverein kämpft um lebenswichtige Zuschüsse!

Zwickau wartet auf weitere Zuschüsse für den Handballverein BSV Sachsen, der hohe Kosten für Spieltage trägt und neue Halle plant.
Zwickau wartet auf weitere Zuschüsse für den Handballverein BSV Sachsen, der hohe Kosten für Spieltage trägt und neue Halle plant.

Der Handballsport im sächsischen Zwickau befindet sich in einer angespannten Lage, da der BSV Sachsen Zwickau auf einen finanziellen Zuschuss der Stadt wartet. Dieser Zuschuss ist zwingend erforderlich, um die hohen Unterhaltskosten der Stadthalle zu decken, in der der Verein seit dem vergangenen Sommer spielt. Ein bereits genehmigter Zuschuss über 217.000 Euro sicherte die finanzielle Basis für die laufende Saison. Doch ein Antrag auf einen weiteren Zuschuss in gleicher Höhe wurde kürzlich vom Finanzausschuss vorerst zurückgewiesen, sodass die Entscheidung über die finanzielle Unterstützung vertagt wurde.

Die Klubverantwortlichen, darunter Schatzmeister Detlev Kaiser, befürchten, dass die ungewisse Lage negative Auswirkungen auf die Organisation und den Betrieb des Vereins haben könnte. Laut Kaiser betragen die Kosten pro Spieltag rund 20.000 Euro. Dies stellt eine erhebliche finanzielle Belastung dar, sowohl für den Verein selbst als auch für die Stadt Zwickau. Insbesondere die Mehrzwecknutzung der Stadthalle trägt zu diesen hohen Ausgaben bei, da bei jedem Handballspiel die Halle neu eingerichtet werden muss, einschließlich der Bodenverlegung.

Finanzielle Unsicherheit und Politik

Um die Auszahlung des geplanten Zuschusses nicht gänzlich abzulehnen, wurde der Antrag auf eine neue Kostenaufstellung bis zum 8. April vertagt. Tristan Drechsel, Mitglied der Partei „Bürger für Zwickau“, äußerte Bedenken hinsichtlich der Verwendung von Steuergeldern zur Unterstützung einer Profimannschaft. Er forderte eine detaillierte Kalkulation, um eine fundierte Entscheidung zu treffen. Die letzte Beschlussvorlage basierte auf den Zahlen des Vorjahres, was eine weitere Ablehnung des Antrags beeinflusste.

Die Situation ist umso dringlicher, da eine neue Halle in Neuplanitz geplant ist, deren Fertigstellung jedoch bis 2027 nicht zu erwarten ist. In der Übergangszeit benötigt der Verein dringend einen geeigneten Spielort, um die Voraussetzungen für die Bundesliga erfüllen zu können. Der Zuschauerschnitt in der Stadthalle liegt derzeit bei fast 1.500 Besuchern pro Ligaspiel, obwohl beim letzten Spiel gegen den Ligaprimus HB Ludwigsburg lediglich 972 Zuschauer anwesend waren, was die erste Unterschreitung der 1.000-Zuschauer-Marke darstellt.

Gerade im Hinblick auf die steigenden Kosten und den notwendigen finanziellen Rückhalt ist die Suche nach weiterer Unterstützung entscheidend für die Zukunft des BSV Sachsen Zwickau. Die Diskussionen innerhalb des Finanzausschusses werden in den kommenden Wochen entscheidend für den weiteren Verlauf der Saison sein. Der Verein sieht sich daher in einer kritischen Phase, in der jede Entscheidung über Zuschüsse das Überleben in der Bundesliga sichern oder erschweren kann.

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