Zukunft der Autoindustrie in Gefahr: E-Auto-Krise trifft Arbeitnehmer hart!

Zwickau: Diskussion über Produktionskürzungen in der Autoindustrie am 8.03.2025. Zukunft der E-Mobilität besorgt Zulieferer.
Zwickau: Diskussion über Produktionskürzungen in der Autoindustrie am 8.03.2025. Zukunft der E-Mobilität besorgt Zulieferer.

Am 8. März 2025 beleuchtet eine Diskussionsrunde des Frauennetzwerkes die zunehmenden Schwierigkeiten in der Autoindustrie, insbesondere in der Region Zwickau. Eine Betriebsrätin von Schnellecke berichtete über die düstere Situation und die damit verbundenen Produktionskürzungen. Diese Rückgänge sind in erster Linie auf eine E-Auto-Flaute und die aktuell umgesetzten Sparmaßnahmen bei Volkswagen zurückzuführen. Die Verunsicherung unter den Zulieferbetrieben und ihren Beschäftigten wächst, da unklar bleibt, wie sich die Branche nach 2027 entwickeln wird. Im Volkswagen-Werk Zwickau sollen die Produktionskapazitäten nahezu halbiert werden, was die Sorgen der Beschäftigten weiter verstärkt, wie freiepresse.de berichtet.

Die Herausforderungen für Volkswagen sind jedoch nicht nur lokal begrenzt. Im internationalen Kontext plant Volkswagen Investitionen in Höhe von rund 20 Milliarden Euro in Nordamerika. Diese Märkte sind für das Unternehmen von großer Bedeutung, insbesondere angesichts des schwächelnden Geschäfts mit Elektroautos in dieser Region. CEO Oliver Blume untersucht Möglichkeiten, um die „Reichweitenangst“ der Kunden zu verringern. Hierbei könnte ein Range Extender, der einen kleinen Verbrenner zur Aufladung der Hochvoltbatterie nutzt, in den neuen Fahrzeugmodellen integriert werden. Dies zeigt ein klarer Fokus auf hybridtechnische Lösungen, da auto-motor-und-sport.de hervorhebt.

Technologischer Wandel bei Volkswagen

Volkswagen verfolgt mit seiner Marke Scout die Einführung neuer Modelle, darunter den Pick-up Scout Terra und das SUV Traveler. Diese Fahrzeuge werden mit einer E-Maschine pro Achse ausgestattet sein, wobei das maximale Drehmoment rund 1.350 Nm beträgt. Die innovative 800-Volt-Architektur der E-Motoren ermöglicht Ladeleistungen von bis zu 350 kW. Die Reichweite der reinen Elektroautos könnte bis zu 560 Kilometer betragen, während der optionale Range Extender die Reichweite auf bis zu 800 Kilometer erhöht. Diese Technologien spiegeln den landesweiten Trend wider, den Hyundai und Stellantis ebenfalls für ihre Märkte angekündigt haben.

In China zeigt sich zudem eine zunehmende Nachfrage nach Hybrid-Modellen und Elektroautos mit Range Extender. Blume betont, dass die Elektromobilität langfristig im Fokus des Unternehmens bleibt, was eine Anpassung der Unternehmensstrategie zur Folge hat. Dies geht einher mit einem umfassenden Transformationsprozess, der den Rückgang im Bereich der Verbrenner und das Wachstum alternativer Antriebe umfasst. Unternehmen begegnen diesen Herausforderungen unterschiedlich: Laut einer Studie von Deloitte verfolgen 52 Unternehmen einen „Harvest“-Ansatz, wobei sie eigene Kompetenzen entwickeln.

Die Zukunft der Zulieferer

Die Notwendigkeit zur Transformation der Unternehmen wird zunehmend dringlicher. Rund 19 Unternehmen bedienen sich eines kombinierten „Harvest“-Ansatzes mit einem klaren Fokus auf Technologiesprünge, während andere keinerlei Schritte zur Transformation unternehmen. Diese Entwicklungen veranschaulichen den Druck auf die gesamte Branche, sich schnellstmöglich an die neuen Gegebenheiten und Marktanforderungen anzupassen, was besonders für Zulieferunternehmen von großer Bedeutung ist, da viele von ihnen nicht direkt in die Antriebstechnik involviert sind.

Die anstehenden Herausforderungen und der technologische Wandel verlangen eine kritische Beurteilung der aktuellen Situation. Viele Beschäftigte und Unternehmen in der Region Zwickau stehen vor einem ungewissen Ausblick, während Volkswagen sich gleichzeitig in neuen Märkten positioniert und versucht, die Elektromobilität voranzutreiben, um zukünftig wettbewerbsfähig zu bleiben.

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