Neuer Bischof der Evangelisch-methodistischen Kirche gewählt!

Die Evangelisch-methodistische Kirche in Deutschland (EmK) hat einen neuen Bischof gewählt: Werner Philipp. Dies geschah im Rahmen der Zentralkonferenz, die vom 12. bis 16. Februar 2025 im Exerzitienhaus Himmelspforten in Würzburg stattfand. Philipp ist 57 Jahre alt und füllte bisher die Rolle des Superintendents für den Distrikt Zwickau aus. Bei der Wahl setzte er sich im siebten Wahlgang gegen zwei Mitbewerber durch und übernimmt nun die bischöfliche Aufsicht für den deutschen Teil der EmK. Bischof Harald Rückert, der acht Jahre im Amt war, tritt nach einem Übergangszeitraum in den Ruhestand.
Die Wahl wurde von Bischof Mande Muyombo aus Nord-Katanga im Kongo geleitet und stellte einen zentralen Tagesordnungspunkt der Zentralkonferenz dar. Philipp, der in Erlabrunn, Südsachsen geboren wurde, verdeutlichte, dass er seine Wahl als Berufung in einen Leitungsdienst annehme. In seiner ersten Erklärung betonte er die Bedeutung der Einheit in Vielfalt innerhalb der Kirche.
Der Werdegang von Werner Philipp
Werner Philipp wurde am 21. August 1967 geboren und konnte aufgrund politischer Gründe in der DDR kein Abitur machen. Nach einer Ausbildung zum Facharbeiter für Dachdeckung entschloss er sich, in den pastoralen Dienst der EmK einzutreten. Er absolvierte seine theologischen Studien von 1987 bis 1990 am Theologischen Seminar in Bad Klosterlausnitz und setzte seine Ausbildung bis 1992 in Reutlingen fort. Philipp war in mehreren Gemeinden tätig und übernahm bedeutende Leitungsrollen, darunter die als Pastor im Bezirk Großenhain und als Superintendent im Bezirk Zwickau von 2019 bis zu seiner Wahl.
Zusätzlich zu seiner praktischen Erfahrung hat Philipp auch in Mediation, Konfliktmanagement und Organisation gearbeitet. Ein weiterer Karrierehöhepunkt war seine Teilnahme am Doctor-of-Ministry-Programm am Wesley Theological Seminary in Washington D.C., das er mit einer Dissertation abschloss. Er ist verheiratet und hat vier erwachsene Kinder.
Die Herausforderungen der EmK und Pilipps Vision
In seiner neuen Rolle plant Philipp, die Inhalte und die geistliche Dimension des Glaubens stärker in den Vordergrund zu stellen. Er sieht die Notwendigkeit, die Kirche über das Planen von Schließungen und Verkäufen hinaus zu denken, und möchte das Potenzial für Neues entdecken. Sein Ziel umfasst auch die Förderung des Austauschs mit sozialen Gruppen und die Möglichkeit, Veränderungen in der Kirche aktiv herbeizuführen.
Die Zentralkonferenz selbst war geprägt von wichtigen Beschlüssen, darunter die Diskussion um die neue Rahmenordnung zum Schutz vor sexualisierter Gewalt und Missbrauch. Dies ist besonders relevant, da nach einem 2009 implementierten Schutzkonzept nun Erweiterungen und neue Regelwerke für Prävention und Intervention in Kraft treten sollen. Mit 43.000 Mitgliedern in Deutschland und etwa zwölf Millionen weltweit steht die EmK vor der Aufgabe, ihre Strukturen und Arbeitsweisen an aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen anzupassen.
Mit den geplanten Maßnahmen und einer klaren Vision wird Werner Philipp als neuer Bischof versuchen, die EmK auf einen zukunftsorientierten Kurs zu bringen, während er gleichzeitig an der Tradition und den Werten der Kirche festhält. Dieser Neuanfang könnte der EmK helfen, in einer zunehmend komplexen Welt relevant zu bleiben und ihre missionarischen Ziele zu erreichen. Die Zentralkonferenz, die alle vier Jahre tagt, wird die Weichen für die nächsten Schritte der Kirche stellen und damit die Richtung für die nächsten Jahre vorgeben.
Für weitere Informationen über die EmK und die Wahl von Werner Philipp besuchen Sie Sonntagsblatt, EMK.de und EMK Meldungen.
Details | |
---|---|
Quellen |