Jubiläumsausstellung: Schubert und Schumann im Fokus der Musikgeschichte!

Zwickau erinnert an Julius Schuberth: Sonderausstellung im Robert-Schumann-Haus eröffnet am 30. März zum Gedenken an den Verleger.
Zwickau erinnert an Julius Schuberth: Sonderausstellung im Robert-Schumann-Haus eröffnet am 30. März zum Gedenken an den Verleger.

Am 24. März 2025 wird der 150. Todestag von Julius Schuberth, einem bedeutenden Musikverleger des 19. Jahrhunderts, begangen. Schuberth, der vor 150 Jahren in Leipzig verstarb, gilt als einer der Hauptverleger von Robert Schumann. Durch seine hervorragenden Verlagsstrategien trug er maßgeblich zur internationalen Verbreitung von Schumanns Werken bei. So gründete er im Jahr 1850 eine Filiale in New York, die sich als entscheidend für die weltweite Anerkennung des Komponisten herausstellte. Anlässlich dieses historisch bedeutsamen Datums widmet das Robert-Schumann-Haus in Zwickau Schuberth eine Sonderausstellung.

Diese Ausstellung wird am Sonntag, den 30. März, um 16 Uhr eröffnet und ist bis zum 1. Juni zu den regulären Öffnungszeiten im Foyer zu besichtigen. Zu den Höhepunkten der Ausstellung zählen über 120 Original-Briefe, die Robert und Clara Schumann sowie Komponisten wie Louis Spohr, Adolph Henselt und Joseph Joachim Raff an den Verlag Schuberth gesendet haben. Die Sammlung umfasst zudem wertvolle Verlagsverträge und Notenhandschriften, darunter einige der meistverkauften Werke Schumanns, wie das „Album für die Jugend“ und das „Patriotische Lied“.

Kostbare Ausstellungsstücke und Begleitveranstaltungen

Zu den kostbaren Ausstellungsstücken zählen Originalhandschriften und teilautographe Stichvorlagen zu Schumanns Werken, darunter:

  • „Album für die Jugend“ op. 68
  • „Ballszenen“ op. 109
  • „Zweihändige Klavierstücke“ op. 32
  • „Vierhändige Klavierstücke“ op. 85
  • „Gedichte aus dem Liederbuch eines Malers“ op. 36

Zusätzlich zur Ausstellung sind verschiedene Begleitveranstaltungen geplant. Ein kostenloses Familienkonzert mit dem Titel „Schumanns Jugendalbum – Geschichten und Musik rund um einen Welterfolg“ findet am Samstag, den 26. April, um 16 Uhr statt. Darüber hinaus wird Dr. Thomas Synofzik am 18. Mai anlässlich des Internationalen Museumstags einen Vortrag mit dem Titel „Begegnung in Hamburg“ halten, der sich Schumanns 1850 veröffentlichten Liedern für Jenny Lind widmet.

Ein Blick auf die Zusammenarbeit zwischen Schumann und Schuberth

Die Zusammenarbeit zwischen Robert Schumann und Julius Schuberth erstreckte sich über viele Jahre. Schumann, der in der Komponistenszene einen hohen Stellenwert einnahm, kommunizierte regelmäßig mit Schuberth über Themen wie Tantiemen, die ausländische Veröffentlichung seiner Werke und das Layout der Titelseite. In einem Brief vom 28. Juli 1853 äußerte Schumann seine Besorgnis über eine mögliche Stornierung der Vereinbarung zu seinen Tantiemen, die bereits auf ein Minimum reduziert worden waren.

In diesem Brief wies Schumann auch darauf hin, dass ein englischer Verlag, R. Cocks and Company, ihm eine bessere Vertragskondition angeboten hatte. Er bemerkte, dass seine Werke in England zunehmend an Bekanntheit gewannen, während er weiterhin an einem persönlichen Treffen mit Schuberth interessiert war, um seine Perspektive zu erläutern.

Die enge Beziehung zwischen Schumann und Schuberth, die sich nicht nur im geschäftlichen Bereich, sondern auch im zwischenmenschlichen Verständnis zeigte, war für beide von erheblichem Wert und hinterließ einen bleibenden Eindruck in der Musikgeschichte.

Für viele, die die Musik von Schumann schätzen, wird die Ausstellung im Robert-Schumann-Haus in Zwickau eine wertvolle Gelegenheit darstellen, mehr über die Hintergründe und die bedeutenden Verbindungen zwischen diesen beiden herausragenden Persönlichkeiten der Musik zu erfahren. Der Besuch von Schubert’s Werken bietet zudem tiefere Einblicke in die Zeit und die Herausforderungen, die sowohl der Komponist als auch der Verleger erlebten.

Details
Quellen