Panik unter Beschäftigten: Lebenshilfe in Stendal auf Schwarze Liste !

Am 27.02.2025 informiert die Behörde in Stendal über Probleme in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen und einen generellen Aufnahmestopp.
Am 27.02.2025 informiert die Behörde in Stendal über Probleme in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen und einen generellen Aufnahmestopp.

In der Stadt Stendal stehen die Werkstätten der Lebenshilfe im Fokus einer kritischen Debatte. Aktuelle Informationen deuten darauf hin, dass diese Werkstatt aufgrund ernstzunehmender Mängel auf eine bundesweite „Schwarze Liste“ gesetzt wurde. Dies hat signifikante Auswirkungen auf die dort beschäftigten Menschen mit Behinderungen und deren Perspektiven.

Die Sozialagentur informierte die Beschäftigten über die Unzulänglichkeiten, unter denen die Einrichtung leidet, insbesondere hinsichtlich der nicht anerkannten Werkstatt. Diese Nachricht führte laut Sabrina Feindt, der Vorsitzenden des Werkstattrats, zu Panik unter den Mitarbeitenden. Um die Sorgen zu besänftigen, fand eine Mitarbeiterversammlung statt, die jedoch nur kurzfristig wieder Ruhe brachte.

Aufnahmestopp und Überbelegung

Durch die Entscheidung des Sozialministeriums in Magdeburg, die Lebenshilfe-Werkstatt nicht länger Personen aus anderen Bundesländern aufzunehmen, wurde ein genereller Aufnahmestopp verkündet. Dies ist besonders problematisch, da die Werkstatt bereits in den letzten Jahren stark überbelegt war.

Am Stammsitz in Tangerhütte stehen 190 Plätze zur Verfügung, doch die Realität zeigt, dass bis zu 50 Mitarbeiter überbelegt sind. Es gibt seit 2018 eine Debatte über die Überbelegung und behördliche Auflagen, insbesondere in Bezug auf Brandschutzmängel. Diese Mängel dürfen nicht länger als dauerhafte Lösung akzeptiert werden.

Fürsorge und Rehabilitation

Die Lebenshilfe-Werkstätten sind Einrichtungen, die Menschen mit Behinderungen helfen sollen, eine Teilhabe am Arbeitsleben zu erfahren und ihre Leistungsfähigkeit zu fördern. Sie bieten Arbeitsplätze für Personen, die aufgrund körperlicher, geistiger oder seelischer Behinderungen nicht auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt tätig sein können. Die Angebote sind vielfältig und umfassen Bereiche wie Wäschereibetrieb, Holzverarbeitung und Gartenbau, wie drk.de erläutert.

Darüber hinaus sind spezielle Angebote für Menschen mit seelischen Behinderungen verfügbar. Die Struktur dieser Werkstätten umfasst einen Eingangs- und Berufsbildungsbereich, der den Betroffenen eine zeitlich begrenzte berufliche Orientierung und Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt bietet. Fördergruppen kümmern sich um die Bedürfnisse von Personen, die nicht im Arbeitsbereich eingesetzt werden können und bieten ihnen kreative Beschäftigungsmöglichkeiten.

Um den Herausforderungen, die die Überbelegung und die anstehenden Verbesserungen mit sich bringen, zu begegnen, ist dringend eine adäquate Finanzierung erforderlich. Dies betrifft sowohl die Anschaffung moderner Maschinen als auch die Akquise von Kunden und die Kalkulation der Preise. Mit dem geplanten Neubau in Stendal soll schließlich eine Einrichtung geschaffen werden, die zeitgemäße Arbeitsbedingungen bietet und aktuellen Standards entspricht.

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