Erneute Suche nach vermisster Inga: Hoffnung stirbt zuletzt!

Erneute Suchaktion nach der vermissten Inga in Stendal: Polizei durchsucht Waldgebiet ohne neue Hinweise seit 2015.
Erneute Suchaktion nach der vermissten Inga in Stendal: Polizei durchsucht Waldgebiet ohne neue Hinweise seit 2015.

Am 7. März 2025 nahm die Polizei ihre Suche nach der seit fast zehn Jahren vermissten Inga aus Schönebeck wieder auf. Am Mittwoch und Donnerstag durchkämmten rund 50 Bedienstete der Landesbereitschaftspolizei ein ausgedehntes Waldgebiet bei Wilhelmshof in Stendal, wo die damals fünfjährige Inga zuletzt gesehen wurde. Antje Hoppen, Sprecherin der Polizeiinspektion Halle, teilte mit, dass keine neuen Funde gemacht wurden, die die Ermittlungen voranbringen könnten, und dass die Suche ohne konkrete Hinweise durchgeführt wurde.

Die aktuelle Maßnahme ist eine Fortsetzung vergangener Suchaktionen, darunter eine im März 2024, die ebenfalls ergebnislos verlief. Inga verschwand am 2. Mai 2015 während eines Familienbesuchs. Trotz umfangreicher Such- und Ermittlungsaktionen ist ihr Verbleib bis heute unklar. Die Polizeiinspektion Halle hatte 2023 den Fall von der Polizei Stendal übernommen, um unvoreingenommene Ansätze zu verfolgen und neue Hinweise zu prüfen. Die Hoffnung der Ermittler liegt darin, unter Laub und Moos Kleidungsstücke oder andere Hinweise zu finden.MDR berichtet.

Unklarheit und anhaltende Hoffnung

Bislang liegen keine konkreten neuen Hinweise auf Ingas Verbleib vor. Der große Wald bei Wilhelmshof weist viele Stellen auf, die entweder noch nicht oder seit langer Zeit nicht durchsucht wurden. Weitere Einsätze der Landespolizei in diesem Gebiet sind in Aussicht. Laut Tag24 wird die Suche auch als eine Art Hoffnungsschimmer angesehen, trotz der Tatsache, dass der Fall seit Jahren ungelöst bleibt.

Das Bundeskriminalamt (BKA) spielt ebenfalls eine wichtige Rolle in Verfahren bezüglich vermisster Personen. Es bearbeitet in Deutschland zahlreiche Vermisstenfälle und hat umfassende Aufgaben, die von der Fahndung nach vermissten Personen bis zur Identifizierung unbekannter Leichen reichen. Gemäß BKA gilt eine Person bereits als vermisst, wenn sie unerklärlich von ihrem Aufenthaltsort abwesend ist und eine Gefahr für Leib oder Leben angenommen wird, wobei bei minderjährigen Personen grundsätzlich von einer Gefahr ausgegangen wird.

Die Rückkehr von vermissten Kindern und Jugendlichen wird als besonders dringlich angesehen. Im Jahr 2024 wurden beispielsweise rund 18.100 Kinder vermisst, wovon 96,7 % bis zum Jahresende wieder aufgeklärt wurden. Dennoch bleiben Einzelfälle wie das von Inga eine belastende Unsicherheit für die Angehörigen und die Gemeinschaft. Der langanhaltende Zustand des Ungewissen im Fall Inga zeigt, wie wichtig die regelmäßigen Suchaktionen sind – auch wenn sie bisher ohne Erfolg blieben.

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