Randale im Gästeblock: Aue-Fans sorgen für Chaos in Chemnitz!
Am 23.03.2025 kam es beim Sachsenpokal zwischen Chemnitz FC und Erzgebirge Aue zu Ausschreitungen, einschließlich Randale der Aue-Fans.

Randale im Gästeblock: Aue-Fans sorgen für Chaos in Chemnitz!
Am 23. März 2025 fand im ausverkauften Stadion an der Gellertstraße in Chemnitz ein hitziges Sachsenpokalspiel zwischen dem Chemnitzer FC und dem FC Erzgebirge Aue statt. Knapp 15.000 Zuschauer, darunter rund 1.900 Fans aus Aue, erlebten ein spannendes Duell, das am Ende mit einem 0:2-Sieg für die Gäste aus Aue endete. Damit schied der Chemnitzer FC aus dem Turnier aus, während Aue sich als einer der Favoriten für den Sachsenpokal etabliert.
Die Anreise der Aue-Fans erfolgte auf verschiedenen Wegen, unter anderem mit Bussen, der Bahn und dem Auto. Um die Sicherheit rund um das Spiel zu gewährleisten, stellte die Polizei ob ihrer Erhöhung der Präsenz etwa 550 Einsatzkräfte zur Verfügung. Trotz dieser Maßnahmen kam es zu mehreren Zwischenfällen, die Anlass zur Besorgnis gaben. In der Anreisephase wurden verschiede Fangruppen im Bereich Elisenstraße voneinander getrennt, und etwa 50 Aue-Fans fielen durch Vermummung auf. Der Polizei gelang es, die Identitäten von rund 130 Personen beider Lager festzuhalten.
Unruhen im Gästeblock
Während des Spiels berichteten Zuschauer von randalierenden Aue-Fans in den Toiletten des Gästeblocks. Dieser Vorfall spiegelt die aggressive Stimmung wider, die zu den sieben Ermittlungen wegen fußballtypischer Vorfälle führte, darunter auch Körperverletzungen und Sachbeschädigungen. Zudem wurden zwei über das Spiel hinausgehende Raubstraftaten angezeigt. Ein Vorfall nach dem Schlusspfiff, bei dem vier vermummte Chemnitzer Fans zwei Passanten auf einem Parkplatz an der Planitzwiese angriffen und beraubten, ist nur ein weiteres Beispiel für die gewalttätigen Auseinandersetzungen, die das Spiel begleiteten.
Die Spielhandlung selbst war ebenfalls von Spannung geprägt. In der zweiten Halbzeit starteten die Himmelblauen verhalten, doch der Aue-Torwart Martin Männel überschritt in diesem Spiel die 50.000 Spielminute für seinen Verein, während Chemnitz sich Bemühungen unternahm, zurück ins Spiel zu finden. Allerdings scheiterten sowohl Steffen Nkansah als auch Dejan Bozic an den starken Paraden des Chemnitzer Torwarts Daniel Adamczyk, der Flachschüsse von Tashchy und Ali Loune abwehren konnte.
Folgen der Ausschreitungen
Nach den spannungsgeladenen 90 Minuten kam es auf dem Rückweg zum Hauptbahnhof erneut zu Auseinandersetzungen zwischen den beiden Fan-Lagern. Ein Polizeibeamter wurde bei diesen Auseinandersetzungen angegriffen, was die Notwendigkeit einer intensiven Polizeisicherung für zukünftige Spiele unterstreicht. Die Ermittlungen, die zu den Vorfällen während und nach dem Spiel eingeleitet wurden, laufen noch. Ob und wie die Gewalttaten die weitere Entscheidungsfindung in Bezug auf Sicherheitskonzepte im Fußball beeinflussen, bleibt abzuwarten.
Das Spiel und die begleitenden Vorfälle werfen erneut ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, mit denen Fußballvereine und die Polizei im Zusammenhang mit Fankultur und -gewalt konfrontiert sind. Aue und der Gewinner eines anderen Spiels, zwischen Chemie und Lok Leipzig, zählen nun zu den Mannschaften, die den Sachsenpokal im Auge haben, während die Ausschreitungen in Chemnitz die bevorstehenden Spiele in einem anderen Licht erscheinen lassen.