Jungprofessor erhält 1,5 Millionen Euro für bahnbrechende Forschung!

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Frederik Haase von der MLU Halle-Wittenberg erhält 1,5 Millionen Euro für Forschung an frustrierten Materialien und Katalysatoren.

Frederik Haase von der MLU Halle-Wittenberg erhält 1,5 Millionen Euro für Forschung an frustrierten Materialien und Katalysatoren.
Frederik Haase von der MLU Halle-Wittenberg erhält 1,5 Millionen Euro für Forschung an frustrierten Materialien und Katalysatoren.

Jungprofessor erhält 1,5 Millionen Euro für bahnbrechende Forschung!

Jun.-Prof. Dr. Frederik Haase von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg erhält eine bedeutende Förderung durch das Emmy Noether-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). In den nächsten fünf Jahren stehen ihm bis zu 1,5 Millionen Euro für seine Forschungsarbeiten zur Verfügung. Dabei konzentriert sich Haase auf das faszinierende Gebiet der frustrierten Materialien, bei denen Moleküle daran gehindert werden, ihre optimalen Bindungen einzugehen.

Die Ergebnisse seiner Arbeit könnten potenziell zur Entwicklung neuartiger Katalysatoren für chemische Reaktionen führen. In der Chemie sind Katalysatoren essenziell, da sie Reaktionen anstoßen, oft unter der Verwendung teurer Edelmetalle wie Gold oder Platin. Haase untersucht daher, ob frustrierte Moleküle ähnliche Eigenschaften wie Enzyme aufweisen, die in der Natur von lebenden Organismen hergestellt werden und als Katalysatoren fungieren.

Forschungsschwerpunkt und technische Innovation

Ein besonderer Aspekt von Hases Projekt ist die Investition in einen Synthese-Roboter. Dieser soll bestimmte Laborhandgriffe automatisieren und den Forschenden mehr Freiraum für ihre wissenschaftlichen Tätigkeiten geben. Die Forschung an frustrierten Materialien erfordert präzise und wiederholbare Handgriffe, weshalb der Einsatz eines Roboters einen signifikanten Fortschritt darstellt.

Frederik Haase, Jahrgang 1988, ist seit 2022 Juniorprofessor für „Bioinspirierte Hybridmaterialien“ an der Universität Halle. Seine akademische Laufbahn begann mit einem Studium der Chemie und Biochemie an der Ludwig-Maximilians-Universität München, gefolgt von seiner Promotion am Max-Planck-Institut für Festkörperforschung in Stuttgart im Jahr 2018. Die Ernennung in das Emmy Noether-Programm ist eine bedeutende Auszeichnung, da die Förderquote nur bei etwa 17 Prozent liegt und sich an herausragende Forscher in frühen Karrierephasen richtet.

Weitere herausragende Nachwuchsforscher

Ein weiterer bemerkenswerter Forscher unter den Emmy Noether-Stipendiaten ist Dr. Urs Gellrich von der Justus-Liebig-Universität Gießen. Er hat eine Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe eingerichtet, die mit 1,3 Millionen Euro gefördert wird. Gellrich arbeitet an der Entwicklung metallfreier Katalysatoren und zielt darauf ab, neue katalytische Verfahren zu erforschen, die starke chemische Bindungen aktivieren können. Dieses Projekt stellt eine bedeutende Weiterentwicklung in der Chemie dar.

Gellrichs akademische Laufbahn ist ebenfalls bemerkenswert: Nach seinem Studium und der Promotion an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg folgte ein Postdoc am Weizmann Institute of Science in Israel. Seit 2017 ist er Liebig-Stipendiat des Fonds der Chemischen Industrie an der JLU.

Beide Forschungsprojekte, die unter dem Emmy Noether-Programm gefördert werden, zeigen die Innovationskraft der deutschen Forschung im Bereich der Chemie und Materials Science. Diese Initiative, benannt nach der Mathematikerin Emmy Noether, fördert qualifizierte Nachwuchswissenschaftler und bietet ihnen die Möglichkeit, eigenverantwortlich eine Nachwuchsgruppe zu leiten, was nicht nur für ihre individuelle Karriere, sondern auch für die wissenschaftliche Gemeinschaft von großer Bedeutung ist.