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Montag, 10. März 2025

Finanzielle Sicherheit für Hochschulen in Sachsen-Anhalt bis 2029!

Sachsen-Anhalt sichert Hochschulen mit 454 Millionen Euro für 2025 ab, um Bildung und Forschung bis 2029 zu fördern.

Streit um Kreisumlage: Sachsen-Anhalt plant entscheidende Gesetzesänderung!

Gesetzesänderung zur Klärung von Konflikten über die Kreisumlage in Mansfeld-Südharz, geplant für März 2025 im Landtag.

Störungen auf der RB45: Schienenersatzverkehr bis 14. März!

Wichtige Informationen zum Schienenersatzverkehr auf der RB45 in Mittelsachsen aufgrund von Bauarbeiten. Aktuelle Fahrplanabweichungen bis zum 14. März 2025.

Barrierefrei in Stendal: Stadtteilbegehung für mehr Inklusion!

Die Interessensgruppe „Barrierefreies Stendal“ lädt am Samstag, den 15. März, zu einer Stadtteilbegehung im Stadtseegebiet der Hansestadt Stendal ein. Ziel dieser Aktion ist es, Barrieren zu erkennen und Verbesserungsvorschläge für eine barrierefreie Gestaltung der Umgebung zu erarbeiten. Oberbürgermeister Bastian Sieler wird die Erkundung, die um 14 Uhr am Stadtteilbüro Stendal-Stadtsee beginnt, begleiten, um das Engagement der Stadt zu unterstützen. Johanna Michelis, die örtliche Teilhabemanagerin, hebt die Bedeutung der Barrierefreiheit für alle Menschen hervor.

Für die Begehung sind zwei Gruppen geplant. Gruppe 1 wird den Bahnhof „Stendal-Stadtsee“ und das Roland-Ärztehaus aufsuchen, während Gruppe 2 die Ladenzeile, das Altmark-Forum sowie die Kreuzung Dr.-Kurt-Schumacher-Straße/Stadtseeallee inspizieren wird. Der Fokus liegt auf öffentlichen Wegen, Gebäuden und Einrichtungen, um deren Zugänglichkeit für Menschen mit Behinderungen, ältere Menschen und Eltern mit Kinderwagen zu überprüfen. Die während der Begehung gesammelten Eindrücke werden dokumentiert und den zuständigen Stellen zur Verfügung gestellt.

Verbesserung der Mobilität in Stendal

Die Begehung steht im Kontext einer laufenden Diskussion über die Barrierefreiheit im Nahverkehr, wie auch bei einer kürzlich durchgeführten Begehung des Inklusionsbeirates in Stendal deutlich wurde. Dort wurden verschiedene Problemstellungen festgestellt, darunter fehlende visuelle Anzeigen in Bussen, die besonders für hörgeschädigte Personen von Bedeutung sind. Marcus Graubner, ein aktives Mitglied, berichtete von der Nutzung einer Rampe, um an die Haltestelle „Krankenhaus“ zu gelangen. Sophie Golinski, Mitarbeiterin der NASA, wies auf den Wert des direkten Austauschs mit Betroffenen hin, um deren Bedürfnisse besser zu verstehen.

Auf dieser Begehung wurde auch eine digitale Informationssäule an einer Haltestelle inspiziert, die nicht nur Brailleschrift enthält, sondern auch über eine Sprachausgabe verfügt. Trotz kleinerer Mängel, wie Rechtschreibfehler, wird die Informationssäule als sinnvolle Maßnahme betrachtet. Der Bahnhof Seehausen, der derzeit kaum barrierefrei ist, soll ab 2025 im Rahmen eines Modernisierungsprogramms umgebaut werden. Out of 23 Bahnhöfen im Landkreis Stendal sind 19 stufenfrei, was einer Quote von 83 % entspricht.

Inklusive Mobilität als Ziel

Die Ergebnisse des aktuellen Inklusionsbarometers Mobilität der Aktion Mensch zeigen jedoch, dass die umfassende Inklusion im Bereich Mobilität in Deutschland noch nicht erreicht ist. Laut der Studie haben 47 % der Befragten Schwierigkeiten, in öffentliche Verkehrsmittel einzusteigen. Es gibt weiterhin Mängel bei der Barrierefreiheit an Bahnsteigen und Haltestellen. Bei mehr als einem Viertel der Befragten führt die Behinderung dazu, dass sie sich im öffentlichen Verkehr unsicher fühlen.

Die Politik, Verkehrsunternehmen und die Gesellschaft müssen sich vermehrt für inklusive Mobilität einsetzen, um den Bedürfnissen von Menschen mit Behinderungen gerecht zu werden. Besonders wichtig ist hierbei der Ausbau barrierefreier Haltestellen und eine bessere Verfügbarkeit von barrierefreien Taxis und Mietwagen. Auch sollten Menschen mit kognitiven oder psychischen Beeinträchtigungen stärker in die Planung und Umsetzung von Maßnahmen einbezogen werden.

Die Stadtteilbegehung in Stendal am 15. März ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung, und die gesammelten Anregungen könnten eine entscheidende Rolle spielen, um die Barrierefreiheit in der Hansestadt weiter zu verbessern. Die Aktiven der Interessengruppe „Barrierefreies Stendal“ freuen sich auf die Teilnahme vieler Bürger und möchten alle Betroffenen ermutigen, ihre Sichtweise und Erfahrungen einzubringen.

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