Naturschutz im Krisenmodus: Fehlende Schilder gefährden Thüringens Natur!

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Der Artikel beleuchtet die Herausforderungen des Naturschutzes in Mansfeld-Südharz, insbesondere die mangelhafte Beschilderung von Schutzgebieten und fehlende gesetzliche Maßnahmen seitens der Behörden.

Der Artikel beleuchtet die Herausforderungen des Naturschutzes in Mansfeld-Südharz, insbesondere die mangelhafte Beschilderung von Schutzgebieten und fehlende gesetzliche Maßnahmen seitens der Behörden.
Der Artikel beleuchtet die Herausforderungen des Naturschutzes in Mansfeld-Südharz, insbesondere die mangelhafte Beschilderung von Schutzgebieten und fehlende gesetzliche Maßnahmen seitens der Behörden.

Naturschutz im Krisenmodus: Fehlende Schilder gefährden Thüringens Natur!

Am 21. März 2025 wurde die mangelhafte Beschilderung von Naturschutzgebieten in Thüringen erneut in den Fokus gerückt. Laut einem Artikel von NNZ Online, sorgt die fehlende und oft unleserliche Kennzeichnung für eine zunehmende Gefährdung der geschützten Landschaftsflächen. Insbesondere kritisierte Bodo Schwarzberg, ein engagierter Naturschützer, die Untere Naturschutzbehörde für ihre Untätigkeit, die nicht nur zu einem mangelhaften Zustand der Schilder führt, sondern auch das illegale Befahren von sensiblen Naturschutzgebieten begünstigt.

Seit mehr als zehn Jahren wurden den ersten Berichten nach Schilder beschädigt oder gar nicht aufgestellt. Ein Vergleich mit benachbarten Landkreisen wie Harz und Kyffhäuserkreis zeigt, dass Thüringen in puncto Schilddichte im Rückstand ist. In den vergangen drei Jahren wurden zwar 125 neue Schilder aufgestellt, diese konnten jedoch die jahrelangen Versäumnisse nicht ausgleichen. Die Oberen Naturschutzbehörde trägt die Kosten in Höhe von 37.500 Euro, während das Geld für die Schilder auf Kosten der Qualität des Naturschutzes gespart wurde.

Kritik und Handlungsbedarf

Bodo Schwarzberg weist darauf hin, dass die gesetzlichen Verpflichtungen zur Schilderaufstellung seit Jahren bestehen. Trotz dieser Vorgaben wurden in vielen Regionen, insbesondere im Landkreis Nordhausen, Dutzende Schilder vermisst. Ehrenamtliche Artenschützer sind aktiv, um bedrohte Pflanzenarten zu erhalten, während die Interessen des Naturschutzes weiterhin unter den gegenwärtigen Umständen leiden.

Zusätzlich ist zu beobachten, dass das Fehlen geeigneter Schilder auch zu einem negativen Image und geringerer Wertschätzung von Naturschutzgebieten führt. Schwarzberg schlägt vor, bestehende Schilder mit Hinweisschildern zu versehen, um Vandalismus vorzubeugen und die Sichtbarkeit zu erhöhen. Diese Maßnahme könnte dazu beitragen, die Aufklärung über die Bedeutung dieser Gebiete zu verbessern.

Der rechtliche Rahmen und die Bedeutung des Naturschutzes

Die Grundlagen des Naturschutzes in Thüringen fußen auf dem Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) sowie dem Thüringer Naturschutzgesetz (ThürNatG). Schutzgebiete stellen sicher, dass die Vielfalt sowie die Eigenart und Schönheit von Natur und Landschaft bewahrt werden. Diese Gebiete sind nicht nur wichtig für den Erhalt bedrohter Tier- und Pflanzenarten, sondern auch für die ökologische Vernetzung und den Erhalt von Lebensräumen.

In Thüringen sind über 70.000 Tier- und Pflanzenarten bekannt, wovon etwa zwei Drittel in diesem Bundesland vorkommen. Dies zeigt die besondere Verantwortung Thüringens für die Natur. Thüringen ist Teil des grenzüberschreitenden Schutzgebietsnetzes Natura 2000, das 212 FFH-Gebiete und 44 EU-Vogelschutzgebiete umfasst. Diese Schutzgebiete nehmen zusammen rund 270.000 Hektar ein, was etwa 17 % der Landesfläche ausmacht. TLUBN berichtet, dass diese gesetzlichen Rahmenbedingungen und die notwendigen Maßnahmen zur Erhaltung der Artenvielfalt unbedingt beachtet werden müssen.

Den Herausforderungen des Naturschutzes kann nur mit einem gemeinsamen, engagierten Ansatz begegnet werden – sowohl von der Öffentlichkeit als auch von den zuständigen Behörden. Angesichts der zunehmend bedrohlichen Umstände ist es entscheidend, dass Maßnahmen zur Verbesserung der Schilder und damit auch der Sichtbarkeit und des Schutzes von Naturschutzgebieten ergriffen werden.