Frauenhaus in Eisenach wird sicherer: Neue Räumlichkeiten für Kinder!

Das Eisenacher Frauenhaus hat seit der Sanierung durch das Bundesförderprogramm „Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen“ erhebliche Fortschritte gemacht. Dazu gehören die Schaffung barrierefreier Räume für Sinnesgeschädigte sowie ein erhöhter Sicherheitsstandard. Insbesondere die installierte Sicherheitsschleuse am Eingang verbessert den Schutz der Bewohnerinnen. In den letzten Monaten wurden auch die Heizungs- und Sanitäranlagen überarbeitet.
Ein weiterer wichtiger Schritt wäre die Einrichtung eines neuen Aufenthaltsbereichs für Kinder, die mit ihren Müttern im Frauenhaus Zuflucht suchen. Leider fehlen hierfür bislang die nötigen Fördermittel. Ulrike Quentel, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Eisenach, äußert Besorgnis über die Situation von Kindern, die aufgrund sicherheitsrelevanter Aspekte nicht auf nahegelegene Spielplätze gehen können.
Finanzielle Unterstützung und Gemeinschaftsaktionen
Um die Entwicklung des Frauenhauses weiter zu fördern, hat die Sparkassenstiftung angeboten, die Spenden des Vereins zu verdoppeln, wenn dieser 5.000 Euro aufbringt. Diese Summe setzt sich aus einer Spende von 3.000 Euro der Eisenacher Soroptimistinnen und weiteren kleineren Beiträgen zusammen. Insgesamt könnten so 10.000 Euro generiert werden, die zur Ausstattung eines Spielzimmers für Kinder verwendet werden sollen. Die benötigten Möbel sind bereits bestellt.
Tino Richter vom Kuratorium der Sparkassenstiftung hebt die Bedeutung des Zusammenwirkens verschiedener Akteure in der Region hervor. Das Spielzimmer wird mit Spielzeug ausgestattet, das in örtlichen Geschäften sowie bei einem spezialisierten Kindergartenausstatter erworben wird. Dazu gehören unter anderem Softbausteine, pädagogische Spiele, Sportgeräte und ein Puppenhaus.
Auch der Außenbereich des Frauenhauses wird im Frühjahr gestaltet. Geplant sind zusätzliche Spielgeräte, darunter ein Laufrad, ein Roller, ein mobiler Wasser- und Matschwagen sowie ein Trampolin. Hendrikje Döbert von den Soroptimistinnen sichert eine dauerhafte Unterstützung für das Frauenhaus zu.
Die Rolle von Frauenhäusern und Gewaltprävention
Frauenhäuser erfüllen eine essenzielle Funktion im Schutz und in der Unterstützung von gewaltbetroffenen Frauen und ihren Kindern. Laut Berichten fliehen jährlich zwischen 15.000 und 17.000 Frauen mit Kindern in Frauenhäuser. In Thüringen sind Eisenach und Jena die einzigen Frauenhäuser, die über das bundesweite Förderprogramm Unterstützung erhalten haben.
Oberbürgermeister Christoph Ihling und Landrat Dr. Michael Brodführer betonen die gesellschaftliche Verantwortung, die Gewalt gegen Frauen und Kinder zu verhindern. Der Wartburgkreis, in dem das Frauenhaus ansässig ist, hat sich vor kurzem dem Trägerverein „Frauen helfen Frauen“ angeschlossen, um die präventiven Maßnahmen weiter zu stärken.
Die Situation in Deutschland ist jedoch alarmierend. Frauenhäuser sind häufig überlastet, und viele Frauen und Kinder finden keinen adäquaten Schutz. Die Istanbul-Konvention, die 2018 ratifiziert wurde, legt klare Mindeststandards für die Rechte und den Schutz gewaltbetroffener Frauen fest, fordert aber auch eine umfassende Umsetzung von Hilfsmaßnahmen.
Insgesamt zeigt sich, dass sowohl finanzielle Unterstützung als auch der gesellschaftliche Zusammenhalt unerlässlich sind, um Frauen und Kinder in Notlagen zu schützen und ihnen eine sichere Zuflucht zu bieten. Der Beitrag des Eisenacher Frauenhauses ist hierbei ein leuchtendes Beispiel für effektives Handeln in einer kritischen sozialen Angelegenheit, wie auch die Bundesregierung in ihrem Bericht betont. Die Notwendigkeit für Einrichtungen wie diese ist unbestritten, und je mehr Unterstützung sie erhalten, desto besser können sie ihren wichtigen Dienst erfüllen. Laut Diakonie ist eine flächendeckende und barrierefreie Angebotserweiterung von großer Bedeutung, um den Bedürfnissen aller betroffenen Frauen gerecht zu werden.
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