Gewaltexzess in Rudolstadt: Prozess nach brutalem Überfall auf Jugendclub!

Prozessbeginn in Rudolstadt: Überfall auf Jugendclub in Remptendorf, bei dem ein 19-Jähriger schwer verletzt wurde.
Prozessbeginn in Rudolstadt: Überfall auf Jugendclub in Remptendorf, bei dem ein 19-Jähriger schwer verletzt wurde.

Am 20. Januar 2025 beginnt in Rudolstadt der Prozess zum Überfall auf einen Jugendclub in Remptendorf, der vor knapp einem Jahr stattfand. Laut tagesschau.de wurde ein 19-Jähriger dabei schwer verletzt. Ein 22-jähriger Angeklagter legte ein Teilgeständnis ab und gab zu, das Opfer zweimal mit einem Baseballschläger auf den Kopf geschlagen zu haben.

Der Überfall geschah nach einem Streit auf einer Faschingsfeier in Liebengrün. Sechs vermummte Männer, bewaffnet mit Baseballschlägern, Macheten und Soft-Air-Pistolen, stürmten den Jugendclub. Der Angeklagte schleifte das Opfer nach dem Angriff nach draußen, wo er ihm erneut mit dem Baseballschläger auf die Stirn schlug. Die brutalisierten Jugendlichen ließen ihr Opfer im Schnee zurück.

Zeugen und Ermittlungen

Die Aussagen des Angeklagten fanden Bestätigung bei Zeugen der Tat, was die Schwere des Übergriffs unterstreicht. Für fünf weitere mutmaßliche Täter wurde das Verfahren abgetrennt; gegen drei von ihnen läuft noch die ermittlungsrechtliche Prüfung. Der Bürgermeister von Remptendorf berichtete, dass der Schock bei den Jugendlichen auch ein Jahr nach der Tat tief sitzt, und kündigte an, dass der Jugendclub seit dem Vorfall geschlossen bleibt.

Ähnliche Formen von Gewalt und Ängsten unter Jugendlichen wurden kürzlich in Hamm beobachtet, wo ein 17-Jähriger von einer Gruppe aus fünf Jugendlichen und einem Heranwachenden angegriffen und beraubt wurde. Bei diesem Überfall, der sich am 17. März 2024 ereignete, kam ein Baseballschläger zum Einsatz, um das Opfer zur Herausgabe seiner Taschen zu zwingen. Laut wa.de wurde das Diebesgut, inklusive einer Sporttasche, sichergestellt und die Täter wurden in der Nähe des Tatorts vorläufig festgenommen. Von den Verdächtigen, die polizeibekannt waren, hatten fünf einen deutschen Pass, einer stammte aus Bulgarien.

Prävention und Ausblick

Angesichts der jüngsten Vorfälle wird es immer wichtiger, über die Ursachen von Jugendkriminalität nachzudenken. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend arbeitet an Strategien zur Prävention von Kinder- und Jugendkriminalität. Dabei wird auf die Zusammenarbeit zwischen Kinder- und Jugendhilfe, Schulen sowie Polizei gesetzt.

Statistiken zeigen, dass die Mehrheit der tatverdächtigen Kinder und Jugendlichen nur einmal in Erscheinung tritt und etwa fünf bis zehn Prozent wiederholt, oft schwerwiegende Straftaten begehen. „Intensivtäter“ sind meist männlich und erleben häufig komplexe Probleme wie soziale Benachteiligung und Gewalterfahrungen. Die Kriminalitäts- und Gewaltprävention hat in den letzten 20 Jahren eine qualitative und quantitative Weiterentwicklung erfahren und zahlreiche Konzepte zur Vermeidung von Jugendkriminalität hervorgebracht.

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