Thüringen feiert 500 Jahre Bauernkrieg: Ein Ereignis voller Erlebnisse!

Am 17. Januar 2025 begann die 89. Grüne Woche in Berlin, die größte Messe für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau weltweit. Der Kyffhäuserkreis und der Landkreis Nordhausen präsentieren sich dort mit einem gemeinsamen Stand in der Thüringenhalle, der ersten Halle des Messekomplexes. Diese Wichtigkeit der Region wird durch die Vielfalt der angebotenen Produkte und Dienstleistungen am Stand unterstrichen. Ein besonderes Highlight sind die Verkostungen von Erzeugnissen der Traditionsbrennerei Nordhausen. Zudem werden Informationen über Veranstaltungen und Ausflugsmöglichkeiten in der Region bereitgestellt, was das Interesse an Thüringen erheblich steigert. Arterner Zeitung berichtet, dass der Fokus auf dem #DENKjahr 2025 liegt, das an die Bauernschlacht unter Thomas Müntzer in Bad Frankenhausen erinnert.
Bürgermeister Matthias Strejc (SPD) war zusammen mit Fliederkönigin Rebecca II. und Fliederprinzessin Eileen I. am Stand präsent und informierte über bevorstehende Gedenkveranstaltungen. Landrätin Antje Hochwind-Schneider (SPD) und Landrat Matthias Jendricke (SPD) begrüßten die zahlreichen Besucher und erklärten die Relevanz der Region. Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) besuchte ebenfalls den Stand, um sich über die geplanten Veranstaltungen zu informieren. Hochwind-Schneider äußerte sich optimistisch über den großen Andrang und die Attraktivität der Region. Dies bekräftigt die Bedeutung der Messe als Plattform zur Präsentation regionaler Projekte und Produkte.
Ein Jahr des Gedenkens
Das Jahr 2025 wird in Thüringen und Sachsen-Anhalt als Gedenkjahr an das Ende des Deutschen Bauernkrieges von 1525 gefeiert. Dies geschieht mit einem umfangreichen Programm aus Ausstellungen, Konzerten und Nachstellungen der Schlacht. Diese Ereignisse umkreisen eine zentrale Figur der Zeit, Thomas Müntzer, einen radikalen Prediger und Anführer, der in der Region wirkte und nach der verlorenen Schlacht in Bad Frankenhausen hingerichtet wurde. In Südthüringen zeigt sich die Vielfalt der Gedenkveranstaltungen, die an den Schauplätzen wie Allstedt, Mansfeld, Bad Frankenhausen, Heldrungen und Mühlhausen stattfinden werden.
Ein bemerkenswerter Bestandteil des Gedenkjahres ist die Thüringer Landesausstellung „freiheyt 1525 – 500 Jahre Bauernkrieg“, die vom 26. April bis 19. Oktober in den Mühlhäuser Museen und vom 11. Mai bis 17. August im Panorama Museum Bad Frankenhausen präsentiert wird. Hierzu zählen über 400 Exponate von 80 Leihgebern, darunter das Runenschwert von Thomas Müntzer und die eiserne Hand des Götz von Berlichingen. Der Vorstandsvorsitzende des Vereins Welterberegion Wartburg Hainich, Martin Fromm, betont die Bedeutung dieser Landesausstellung für die Region. Kyffhäuser Nachrichten berichten außerdem von einem Festakt in der Vertretung des Freistaats Thüringen beim Bund zur Eröffnung des Thüringer Gedenkjahres.
Kulturelle Höhepunkte und Bürgerbeteiligung
Die kulturellen Angebote sind vielfältig: In Mühlhausen werden über 400 Objekte präsentiert, darunter Waffen und Kunstwerke aus der Zeit. Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland beteiligt sich mit ökumenischen Gottesdiensten und einem Thomas-Müntzer-Oratorium. Parallel dazu gibt es auch Vorträge, Workshops sowie Festivitäten, um die Werte von Freiheit und Gerechtigkeit zu thematisieren, die Zentral für das Gedenken sind.
Ein besonderes Augenmerk wird auf die Nachstellung der historischen Bauernschlacht in Bad Frankenhausen gelegt, an der 1.000 Mitwirkende teilnehmen werden. Diese Darstellung soll nicht nur den historischen Kontext aufzeigen, sondern auch das Interesse der Bevölkerung an der regionalen Geschichte und Kultur wecken. Bei den Vorbereitungen wird unterschätzt, dass ein Millionen-Euro-Aufwand nötig ist, um die Veranstaltungen zu unterstützen, wobei Thüringen rund 6,5 Millionen Euro investiert, wovon ein erheblicher Teil aus Bundesmitteln stammt.
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