Wölfe im Landkreis: Enders fordert schnelle Maßnahmen zum Schutz der Tiere!

Massive Wolfangriffe im Ilm-Kreis sorgen für Ängste und Schäden. Landrätin Enders fordert Gesetzesänderungen zum Schutz von Nutztieren.
Massive Wolfangriffe im Ilm-Kreis sorgen für Ängste und Schäden. Landrätin Enders fordert Gesetzesänderungen zum Schutz von Nutztieren.

Die Debatte über den Umgang mit dem Wolf in Deutschland ist erneut ins Rampenlicht gerückt. Landrätin Enders äußert sich besorgt über die „massiven Angriffe“ auf Nutztiere, die sowohl im Süden als auch im Norden des Landkreises zu verzeichnen sind. Diese Angriffe verursachen nicht nur erhebliche Schäden für Tierhalter, sondern verängstigen auch die Bevölkerung. Um dem Problem zu begegnen, laufen seit einiger Zeit Gespräche mit dem Wolf-Kompetenzzentrum des Umweltministeriums sowie verschiedenen Landesbehörden, um Lösungsansätze zu entwickeln, die den Herausforderungen gerecht werden können, wie MDR berichtet.

Enders fordert eine umfassende Änderung der aktuellen Bundes- und EU-Gesetze, die den Abschuss von Wölfen lediglich in begründeten Ausnahmefällen zulassen. In diesem Zusammenhang hat sie zudem den Vorwurf der Gräfinauer Ortsteilbürgermeisterin zurückgewiesen, dass das Thema Wolf von der Landrätin nicht ernst genommen werde. Enders verdeutlicht, dass sowohl der Landkreis als auch die Kommunen nur im Rahmen der bestehenden rechtlichen Zuständigkeiten handeln können.

Rechtlicher Rahmen und Zuständigkeiten

Der rechtliche Schutz des Wolfs ist in Deutschland und Europa durch umfangreiche Regelungen festgelegt. Wölfe gelten als national und international streng geschützte Tiere. Die Verantwortung für das Management des Wolfs liegt bei den Bundesländern und deren unteren Naturschutzbehörden. Das Bundesumweltministerium stellt den Ländern wissenschaftliche Expertise zur Verfügung, um diese Managementpläne zu optimieren, wie BMUV erklärt.

Im Koalitionsvertrag der Bundesregierung wird der Wunsch geäußert, das Zusammenleben von Weidetieren, Menschen und Wölfen zu verbessern. Ziel ist es, Konflikte zu minimieren und einen institutionalisierten Dialog zwischen Weidetierhaltern und Wolfsschutzorganisationen einzurichten. Dies ist ein wichtiger Schritt, um den Schutz der Nutztiere effektiv zu erhöhen und gleichzeitig das Wolfspopulationsmanagement europaweit rechtskonform zu gestalten.

Herausforderungen und Lösungen

Angesichts der Konflikte zwischen Wölfen und der Landwirtschaft ist es unerlässlich, den Herdenschutz zu verbessern und praktikable Lösungen zu finden. Das Wolfsmanagement umfasst die Erhebung von Daten zur Verbreitung der Tiere und zur Dynamik ihrer Population, um die Aufstellung realitätsnaher Bestandszahlen zu ermöglichen. Öffentlichkeitsarbeit spielt zudem eine Schlüsselrolle, um Vorurteile abzubauen und die Sorgen der Bevölkerung zu adressieren, so erläutert die DBB-Wolf.

Eine zentrale concern dabei ist, wie Wolfschutz und Herdenschutz miteinander in Einklang gebracht werden können. Bei nachgewiesenem Wolfsschaden können Tierhaltern Ausgleichszahlungen angeboten werden. Anfangs regelmäßige Überprüfungen und die Anwendung bewährter Herdenschutzmethoden sind essenziell, um Wölfe von Nutztieren fernzuhalten.

Es bleibt festzustellen, dass die Rückkehr der Wölfe in Deutschland als Erfolgsgeschichte des Artenschutzes gilt, jedoch auch bedeutende Herausforderungen mit sich bringt. Ein effektives Wolfsmanagement, das den Schutz der Nutztiere in den Vordergrund stellt und gleichzeitig die Wölfe respektiert, wird notwendig sein, um eine harmonische Koexistenz zu erreichen.

Details
Quellen