80 Jahre nach der Befreiung: Gedenken im Jonastal beginnt!

Am 5. April 2025 gedenkt der Ilm-Kreis der Befreiung des Konzentrationslager-Außenlagers S III im Jonastal vor 80 Jahren.
Am 5. April 2025 gedenkt der Ilm-Kreis der Befreiung des Konzentrationslager-Außenlagers S III im Jonastal vor 80 Jahren.

Am 14. März 2025 wird die Gedenkwoche zur achtzigsten Jahrestag der Befreiung des Außenlagers S III im Jonastal vorbereitet. Diese wichtige Veranstaltung erinnert an die Leiden und den Tod der durch die Nationalsozialisten verfolgten Menschen. Die Befreiung durch die amerikanische Armee fand vor genau 80 Jahren statt. Die Gedenkwoche, die vom 30. März bis 5. April 2025 andauert, wird von der Stadt Ohrdruf, dem Landkreis Gotha sowie dem Ilm-Kreis organisiert.

Der zentrale Punkt der Gedenkwoche wird eine traditionelle Gedenkveranstaltung am 5. April im Jonastal sein, wo viele Häftlinge und Zwangsarbeiter litten und starben. Ziel ist es, die Opfer des Konzentrationsaußenlagers S III zu ehren und an ihre tragischen Schicksale zu erinnern.

Das Jonastal im Zweiten Weltkrieg

Das Jonastal in Thüringen wurde in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs zu einem geheimen Bauvorhaben der Nationalsozialisten. Von November 1944 bis Anfang April 1945 mussten zehntausende Häftlinge und Zwangsarbeiter des Konzentrationslagers Buchenwald unter unmenschlichen Bedingungen in diesem Gebiet arbeiten. Der Bau, bekannt als „S III“, umfasste insgesamt 25 Stollen, die im Inneren des Berges errichtet wurden, alles unter ärgster Geheimhaltung.

Der Zweck dieses geheimen Projekts war lange Zeit unklar, was zu Spekulationen über den Bau einer Atombombe oder eines Führerbunkers führte. Neuere Studien, einschließlich eines 2005 veröffentlichten Vernehmungsberichts, haben jedoch bestätigt, dass es sich um Bunkeranlagen handelte, die als mögliches letztes Führerhauptquartier für Adolf Hitler dienen sollten.

Die Rolle der KZ und ihre Geschichte

Das Außenlager S III wurde im Rahmen des Konzentrationslager-Systems der Nationalsozialisten etabliert und bestand vom 6. November 1944 bis Anfang April 1945. Während dieser Zeit war es vom 14. November 1944 bis 15. Januar 1945 ein selbstständiges Konzentrationslager. In dieser Zeit waren die Häftlinge extremen Bedingungen ausgesetzt, da sie unter dem Kommando der SS-Obergruppenführer arbeiteten, die das Projekt direkt von Reichsführer-SS Heinrich Himmler beaufsichtigen ließen.

Im Verborgenen operierten die SS und ihre Helfer, während die Nachrichtenanlage „Amt 10“ oder „Olga“ – ursprünglich für ein geplanter Ausweichquartier des Oberkommandos des Heeres gedacht – in die Gesamtplanungen für das Projekt integriert wurde. Diese Einrichtungen waren ein integraler Bestandteil der militärischen Infrastruktur der Nazis und offenbarten die systematische Ausbeutung der Häftlinge, die aus verschiedenen sozialen Gruppen, einschließlich Juden, Kommunisten und anderen Verfolgten, rekrutiert wurden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Jonastal eine düstere Erinnerung an die Gräueltaten des nationalsozialistischen Regimes darstellt. Historische Ereignisse sowie das unermessliche Leid, das dort erlitten wurde, dürfen nicht in Vergessenheit geraten. Der bevorstehende Gedenken soll niemanden vergessen lassen, der in den finstersten Kapiteln der Geschichte gelitten hat. Jedes Jahr wird die Geschichte neu erzählt, um die Opfer zu ehren und die Lehren aus der Vergangenheit nicht zu wiederholen.

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