Kollision der Gleise: Entgleisung bei Gotha sorgt für massive Verspätungen!

Am 18. März 2025 entgleiste eine Diesellok auf der Bahnstrecke Erfurt-Gotha, was zu erheblichen Zugverspätungen führte.
Am 18. März 2025 entgleiste eine Diesellok auf der Bahnstrecke Erfurt-Gotha, was zu erheblichen Zugverspätungen führte.

In der Nacht zum 18. März 2025 kam es auf der Bahnstrecke zwischen Erfurt und Gotha zu einem Vorfall, der sowohl den Nah- als auch den Fernverkehr erheblich beeinträchtigte. Wie MDR berichtet, entgleiste eine Diesellok der Pressnitztalbahn kurz nach Mitternacht während Bauarbeiten nahe Seebergen im Kreis Gotha. Bei der Entgleisung wurde eine Weiche beschädigt, was zur sofortigen Sperrung der zweigleisigen Strecke in beiden Richtungen führte.

Die Folgen waren sofort spürbar. Nahverkehrszüge wurden durch Busse ersetzt, während Fernverkehrszüge Verspätungen von bis zu 100 Minuten erlitten. Insbesondere die ICE-Züge zwischen Erfurt und Frankfurt am Main mussten über Würzburg umgeleitet werden. Auch die IC-Züge von Gera nach Köln änderten ihre Route und fuhren nun über Nordhausen und Leinefelde.

Streckeninformationen und Bergungsmaßnahmen

Die Bahnstrecke Gotha–Leinefelde, auf der der Vorfall stattfand, ist eine nichtelektrifizierte Linie in Thüringen. Diese Strecke, die 1870 von der Thüringischen Eisenbahn-Gesellschaft eröffnet wurde, hat eine Länge von etwa 67,1 Kilometern und wird seit 2013 von DB Regio Südost betrieben. Auf dieser Strecke verkehren unter anderem die Regionalbahnen RB 20 von Eisenach nach Leipzig sowie die Regionalbahnen RB 52 (Erfurt Hbf–Leinefelde) und RB 53 (Gotha–Bad Langensalza) Wikipedia.

Zur Bergung der entgleisten Lok wurde ein Arbeitszug mit 14 Bergungsexperten bereitgestellt. Die Lokomotive wurde mit Wagenhebern angehoben und erfolgreich wieder auf die Schienen bewegt. Gegen 13:30 Uhr wurde die Strecke von der Deutschen Bahn wieder freigegeben, jedoch bleibt abzuwarten, bis alle Züge wieder nach Fahrplan verkehren können.

Die entgleiste Lok gehört zur Baureihe 204, welche seit 1963 für die Deutsche Reichsbahn der DDR entwickelt wurde. In den Jahren der DDR war die Strecke zwischen Gotha und Leinefelde häufig im Einsatz, und es gab zahlreiche Züge, die aus verschiedenen Städten Thüringens nach Leinefelde fuhren Wikipedia.

Ein bedeutendes infrastrukturelles Projekt für diese Strecke sieht die Elektrifizierung im Rahmen des Bundesverkehrswegeplans 2030 vor. Diese Maßnahme ist als vordringlicher Bedarf eingestuft, um die Effizienz und Attraktivität des Schienenverkehrs in der Region zu erhöhen.

Die Eisenbahn hat eine lange und bewegte Geschichte in Thüringen, die bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Zu den Herausforderungen der Planung und des Baus von Bahnen trugen die staatliche Zersplitterung und zahlreiche Diskussionen über die Trassierung bei. Dennoch wurde die Region durch die Entwicklung des Schienenverkehrs erheblich geprägt und bleibt bis heute ein wichtiger Teil des Regionalverkehrs Wikipedia.

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