Erschütternde Forschungen: Ungewöhnlicher Erdbebenschwarm im Vogtland!

Erdbeben-Schwarm in Vogtlandkreis: Über 30 Beben seit dem 3. Januar 2025. Neue Monitoring-Technologie erforscht Ursachen.
Erdbeben-Schwarm in Vogtlandkreis: Über 30 Beben seit dem 3. Januar 2025. Neue Monitoring-Technologie erforscht Ursachen.

In den frühen Morgenstunden des 3. Januar 2025 registrierten seismische Messstationen im Vogtlandkreis mehrere Erdbeben in einer Tiefe von rund zehn Kilometern. Die meisten dieser Erdstöße hatten sehr schwache Magnituden von unter 1. Im Zeitraum zwischen 2:37 Uhr und 9:17 Uhr wurden insgesamt 30 Beben erfasst. Besonders bemerkenswert war ein stärkeres Beben um 7:37 Uhr, das eine Magnitude von 2,2 aufwies, während das GFZ Potsdam von 2,3 sprach.

Die Region um das Vogtland ist bekannt für ihre Schwarmbeben, die typischerweise in dieser Gegend auftreten. Laut Angaben des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie entstehen diese seismischen Phänomene durch die Freisetzung von angestauter Spannungsenergie an geologischen Störungen. Das Vogtland stellt einen einzigartigen Standort für die Untersuchung intrakontinentaler Erdbebenschwarmseismizität dar, da es tiefere geologische Prozesse mit der Biosphäre verbindet.

Überwachungsnetzwerk zur Bebenanalyse

Ein neuartiges Überwachungsnetzwerk, das zu Beginn des Jahres 2024 in Betrieb genommen wurde, zeichnet sich durch fünf Bohrlöcher aus, die bis zu 400 Meter tief sind. Dieses Netzwerk hat sich als entscheidend erweisen, um die Ursachen der Erdbebenschwärme zu analysieren. In den ersten zwei Wochen nach der Inbetriebnahme wurden Tausende von Beben in einer Tiefe von acht bis zehn Kilometern mit Magnituden zwischen 0 und 2,6 verzeichnet.

Bereits seit dem 20. März 2024 wird in der Vogtlandregion bei Klingenthal ein ungewöhnliches Schwarmphänomen aufgezeichnet. Dies ist das erste Mal seit 1962, dass ein derartiges Ereignis in dieser Region registriert wird. Die Form des aktuellen Erdbebenschwarms ist ebenfalls bemerkenswert, da er eine horizontale, kreisförmige Struktur aufweist, was für diese Art von Phänomen als atypisch gilt. Der aktuelle schwarm erstreckt sich nördlich der aktivsten Erdbebenzone in der Nähe von Novy Kostel in Tschechien.

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