Flughafen Leipzig/Halle verliert entscheidende Verbindungen: Was nun?

Am 6. März 2025 gibt es bedeutende Veränderungen im Flugverkehr ab dem Flughafen Leipzig/Halle. Laut den aktuellen Berichten von Thüringen24 hat die Lufthansa angekündigt, die Verbindung von Leipzig/Halle nach München zu streichen, während Eurowings ebenfalls eine innerdeutsche Verbindung von Schkeuditz aufgibt. Dies führt zu einer erheblichen Einschränkung des Flugangebots an diesem bedeutenden Standort.
Der letzte Flug von Leipzig/Halle nach Düsseldorf wird am 22. Dezember 2025 stattfinden. Die Entscheidung von Eurowings basiert auf verschlechterten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, insbesondere der schwindenden Wirtschaftlichkeit einzelner Flugstrecken. Die Airline führt eine massive staatliche Verteuerung des Fliegens in Deutschland, die unter anderem durch die Erhöhung der Luftverkehrssteuer bedingt ist, als wesentlichen Grund an.
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Streichungen
Die Kosten für den Abflug eines Airbus A320 ab Leipzig haben sich ab Januar 2024, im Vergleich zu 2019, mehr als verdoppelt. Auch die Lufthansa begründet die Einstellung der Strecke nach München mit unzureichender Wirtschaftlichkeit und veränderten Rahmenbedingungen nach der Pandemie. Diese Verbindung, die ab Mai 2025 eingestellt wird, ist besonders zentral für Geschäftsreisende und Umsteigemöglichkeiten, sowohl für Leipzig/Halle als auch für den Regionalflughafen Paderborn.
Die Situation am Flughafen Paderborn wird als besonders prekär empfunden, da dort keine weiteren Linienverbindungen existieren. Eine Initiative von Unternehmern und Privatpersonen zur Rettung der München-Verbindung, unterstützt von Flughafen und Politik, zeigt das dringende Bedürfnis nach einer Verbesserung der Luftverkehrsanbindungen. Die Lufthansa prüft zudem ein mögliches Interline-Abkommen mit einer regionalen Fluggesellschaft, um die Verbindung aufrechtzuerhalten.
Konsequenzen für die Region
Obwohl Leipzig/Halle weiterhin an das Lufthansa-Drehkreuz in Frankfurt angebunden ist, verlieren sowohl Leipzig/Halle als auch Paderborn wesentliche Verbindungen, was die Erreichbarkeit dieser Regionen einschränken könnte. Historisch gesehen hat der Flughafen Paderborn bereits mehrere innerdeutsche Routen verloren. Zudem unterstützen lokale politische Vertreter wie Landrat Christoph Rüther die Gründung einer privaten Initiative zur Aufrechterhaltung der München-Verbindung.
Insgesamt zeigen diese Entwicklungen, dass der Luftverkehr in Deutschland vor einer gravierenden Umstellung steht. Der Druck durch steigende Kosten und die Notwendigkeit, profitable Strecken zu identifizieren, wird die zukünftige Strategie der Airlines weiterhin stark beeinflussen. Weitere umfassende Analysen zu den Auswirkungen der Luftverkehrssteuer und der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen können in einem umfangreichen Bericht auf Bundestag.de nachgelesen werden.
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