Schock im Zoo Leipzig: Zwei Gorillas sterben plötzlich und unerwartet!

Im Zoo Leipzig sind in den letzten Tagen gleich zwei Gorillas gestorben, Kio (7 Jahre alt) und Kibara (21 Jahre alt). Der Verlust beunruhigt nicht nur die Zooleitung, sondern hat auch kritische Stimmen von Tierschutzorganisationen auf den Plan gerufen. Laut dem Zoo-Chef Jörg Junhold war es bislang ein einmaliger Vorfall in der Geschichte des Vorzeige-Geheges Pongoland, dass innerhalb einer Woche zwei Menschenaffen verstorben sind. Beide Gorillas waren schwer krank und sollten medizinisch behandelt werden, starben jedoch während der Narkose. Kio war bereits eine Woche zuvor verstorben, während Kibara während der Behandlung starb, nachdem bei ihr nur eine Entzündung im Darmbereich therapiert werden konnte. Bild berichtet, dass pathologische Untersuchungen zur Klärung der Todesursachen durchgeführt werden, jedoch bisher keine klaren Ergebnisse vorliegen.
Die beiden verstorbenen Gorillas gehören zu einer Gruppe von etwa 50 Menschenaffen, die im Zoo Leipzig auf einem Gelände von 3 Hektar leben. Der Zoo hatte bereits zuvor bei den Tieren Anzeichen von Abgeschlagenheit und Nahrungsverweigerung festgestellt. Der Zootierarzt Andreas Bernhard erklärte, dass die verbliebene Gruppe von vier Gorillas nun intensiv medizinisch überwacht wird, da sie in den letzten Tagen stark angespannt und niedergeschlagen wirkt.
Forderungen der Tierschützer
Die Situation hat das Interesse der Tierschutzorganisation PETA geweckt. PETA hat einen sofortigen Zuchtstopp für Menschenaffen in Zoos gefordert und kritisiert die Haltungsbedingungen im Zoo Leipzig. Laut der Organisation sind die Gehege zu klein und das Klima unnatürlich, was die Tiere krankmachen könnte. PETA-Sprecher Peter Höffken betont, dass solche plötzlichen Todesfälle in Zoos oft mit Infektionen in Verbindung stehen. Er hebt hervor, dass es in den letzten Jahren in deutschen Zoos mindestens 28 junge Menschenaffen an Infektionen gestorben sind.
Darüber hinaus besteht die Sorge, dass die Infektion möglicherweise von Menschen auf die Gorillas übertragen wurde. Frühere Studien haben gezeigt, dass menschliche Viren auch Berggorillas befallen können. Der Zoo Leipzig hat jedoch die Kritik von PETA energisch zurückgewiesen und betont, dass die genauen Todesursachen noch nicht feststehen und die Gesundheitsüberwachung der Tiere höchste Priorität hat.
Hilfsangebote von Experten
Um die Ursache der Erkrankungen zu ermitteln, steht der Zoo in engem Austausch mit tiermedizinischen Spezialisten des Europäischen Zooverbandes sowie anderen Zoos. Diese Kooperation könnte entscheidend sein, um die verbleibenden vier Gorillas zu schützen, die im Moment nur im Innengehege zu sehen sind. Jörg Junhold zeigte sich bestürzt über die jüngsten Vorfälle und bekräftigte die Bemühungen, die medizinischen Ursachen zügig zu klären.
Das Projekt „Zoo der Zukunft“ in Leipzig, das seit seiner Initiierung insgesamt etwa 68 Millionen Euro gekostet hat, hat durch die Tragödien der letzten Wochen eine neue, kritische Dimension erhalten. Die Diskussion über die Verantwortung von Zoos in Bezug auf die Haltung und den Schutz von Menschenaffen wird durch diese Vorfälle wieder angefacht. Inzwischen steht fest, dass die Gesundheitsversorgung und das Wohlbefinden der verbleibenden Tiere von äußerster Bedeutung sind, um ähnliche Tragödien in der Zukunft zu vermeiden. Stern ergänzt, dass auch europäische Experten hinzugezogen werden, um die Gesundheit der verbleibenden Gorillas zu gewährleisten.
Das Schicksal der verbliebenen Tiere im Zoo Leipzig bleibt somit in den kommenden Wochen ungewiss, während sich die Verantwortlichen um schnelle Klärung der Todesursachen bemühen.
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