Sanierung der Lausitzhalle in Hoyerswerda: Der Umbau verzögert sich dramatisch!

Die Sanierung der Lausitzhalle in Hoyerswerda, eines zentralen Veranstaltungsortes der Stadt, verzögert sich erheblich. Ursprünglich war eine Schließung der Halle ab Januar 2025 für umfangreiche Umbauarbeiten geplant. Doch wie Sächsische.de berichtet, könnte die Halle möglicherweise bis Ende 2026 weiterhin nutzbar bleiben. Der Grund für die Verzögerung liegt in der Auflösung des Vertrages mit dem bisherigen Planer, einem Cottbuser Planungsbüro, aufgrund von Überlastung und Krankheitsfällen im Team.
Die von den Stadtwirtschaftsbetrieben Hoyerswerda (SWH) beauftragte Firma konnte das umfangreiche Volumen der erforderlichen Sanierungsarbeiten nicht abwickeln. Daher entschlossen sich die SWH, eine neue Ausschreibung für die Planungsleistungen zu starten, die voraussichtlich im März 2025 beginnen soll. Ein neuer Auftragnehmer könnte bis Oktober oder November 2025 gefunden werden, doch der Baustart wird frühestens für den Sommer 2026 erwartet.
Umbaukosten und geplante Maßnahmen
Die ursprünglichen Umbaukosten von rund 9 Millionen Euro haben sich auf schätzungsweise 21 Millionen Euro verdoppelt. Zu den geplanten Sanierungsmaßnahmen gehören die Erneuerung der Bühnentechnik, die Sanierung des Daches und des Bühnenturms, sowie die Modernisierung der Glasfassade und des Zu- und Abluftsystems. Die gesamte Schließungszeit der Lausitzhalle wird auf etwa 64 Wochen geschätzt, wobei ungewiss bleibt, ob während der Bauarbeiten unvorhergesehene Probleme auftreten könnten.
Dirk Rolka, Geschäftsführer des betroffenen Planungsbüros, versicherte, dass trotz der Verzögerungen die Sanierung auf jeden Fall durchgeführt werden wird. Ab dem 21. Januar 2025 wird der Spielbetrieb im Visavis aufgenommen, das vorübergehend als Ersatzspielstätte dient. Zahlreiche Veranstaltungen, unter anderem ein Auftritt des Künstlers Uwe Steimle am 24. Januar, finden bereits in der Lausitzhalle statt. Auch das Sinfonische Orchester Hoyerswerda ist dort planmäßig aufgeführt.
Fördermittel und Energiesanierung
Seit August 2024 stehen rund 20 Millionen Euro an Fördermitteln aus dem Investitionsgesetz Kohleregionen der Bundesregierung für die Energiesanierung der 40 Jahre alten Lausitzhalle zur Verfügung. Diese Mittel sollen zur Erneuerung des Daches, der Dämmung des Bühnenturms sowie zur Verbesserung der energetischen Gesamteffizienz der Halle verwendet werden. Geplant sind wärmeisolierte Fenster und moderne Lüftungs-, Heizungs- und Beleuchtungssysteme zur Senkung des Energieverbrauchs.
Die Lausitzhalle wird in den kommenden Monaten voraussichtlich weiterhin genutzt, auch wenn die umfassenden Umbauarbeiten erst später starten werden. Bisher wurden bereits 165.000 Euro Eigenmittel in die Infrastruktur investiert, um die Stromversorgung, Beheizung und Belüftung zu verbessern. In den nächsten Wochen müssen die Mitarbeiter der Lausitzhalle aufgrund des parallelen Betriebs von Visavis und der Halle mit unvorhergesehenen Mehrarbeiten rechnen.
Auch wenn die Sanierungspläne teils ins Stocken geraten sind, wird die lokale Kultur in Hoyerswerda durch die Vielzahl an Veranstaltungen in der Halle weiterhin lebendig gehalten. Eine Übersicht über geplante Programme in der Lausitzhalle nach der vollständigen Fertigstellung wird im Verlauf der Umbauzeit gehalten werden müssen, um den langen Zeitraum der Schließung zu überbrücken.
Zusammenfassend bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt und ob die geplanten Maßnahmen fristgerecht umgesetzt werden können. Der Blick in die Zukunft der Lausitzhalle zeigt jedoch, dass es trotz aller Herausforderungen eine Perspektive für die Kulturstätte gibt. Weiterführende Informationen zur Fördermittelvergabe können auf der Förderdatenbank abgerufen werden.
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