Neuen Glanz für Bernbruch: Sanierte Brücke jetzt für den Verkehr frei!

Im Kamenzer Ortsteil Bernbruch wurde kürzlich eine sanierte Brücke für den Verkehr freigegeben. Sächsische.de berichtet, dass der Bau der Brücke im August 2024 begann und die verantwortlichen Firmen bereits Mitte Januar 2025 mit ihren Arbeiten fertig waren. Ursprünglich plante die Stadt Kamenz den Neubau einer Brücke an der Dorfaue, entschied sich jedoch für eine kostengünstigere Sanierung.
Durch die Entscheidung, die Brücke zu sanieren, konnten die Kosten signifikant gesenkt werden. Statt der ursprünglich veranschlagten 280.000 Euro, fiel der Betrag auf 170.000 Euro und schließlich auf 155.000 Euro nach weiteren Optimierungen. Die Stadt Kamenz investierte rund 68.000 Euro als Eigenanteil, während der Restbetrag von 87.000 Euro aus dem Budget für kommunale Straßenbaumaßnahmen des Freistaates Sachsen stammt.
Sanierungsdetails
Die Sanierung umfasst mehrere wesentliche Arbeiten. Der Oberbau wurde bis zur Brückenkonstruktion zurückgebaut, die verbleibende Struktur repariert und saniert. Zudem wurde die freiliegende Bewehrung entrostet, verputzt und gegen Oberflächenwasser abgedichtet. Ein neuer Brückenoberbau und ein modernes Geländer wurden installiert. Die gesamte Maßnahme fand in Zusammenarbeit mit dem Bernbrucher Ortschaftsrat statt.
Es sei angemerkt, dass die Sanierung in Bernbruch bereits beschlossen war, bevor die Carolabrücke in Dresden einstürzte, was eine umfassende Überprüfung aller Brücken im Landkreis Bautzen nach sich zog. Die Stadt Kamenz verwaltet insgesamt 33 Brücken in ihrem Einzugsgebiet.
Brückensanierung in Deutschland
Eine kritische Untersuchung der Situation zeigt, dass der Bund Schwierigkeiten hat, den Investitionsstau in der Verkehrsinfrastruktur zu bewältigen. Der Bundesrechnungshof bezeichnete die Zielvorgabe von 400 Brückensanierungen pro Jahr als „gänzlich unrealistisch“. Die Gründe dafür liegen in fehlendem Personal sowie Fehlplanungen bei der Autobahn GmbH, die im vergangenen Jahr nur 238 Projekte abgeschlossen hat, während 438 erforderlich gewesen wären.
Die Autobahn GmbH meldete zudem einen zusätzlichen Finanzierungsbedarf von rund 5,5 Milliarden Euro für den Zeitraum von 2025 bis 2028. Um den Herausforderungen im Bereich der Brückensanierung zu begegnen, hat Bundesverkehrsminister Volker Wissing im Rahmen eines „Brückengipfels“ ein Maßnahmenpaket vorgestellt, um die Sanierungsarbeiten zu beschleunigen.
Zusammenfassend zeigt die gesamte Situation die Komplexität und Dringlichkeit der Brückensanierungen in Deutschland. Während die Stadt Kamenz mit der Sanierung in Bernbruch Fortschritte macht, stehen zahlreiche andere Kommunen vor ähnlichen Herausforderungen, die durch unzureichende Mittel und Planung erschwert werden.
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