Lessing-Preis 2025: Meyer und Genoux im Rampenlicht der Literatur!

Am 23. Januar 2025 findet im Kamener Rathaus eine Lesung mit Lessing-Preisträgern statt. Eintritt: 7 Euro.
Am 23. Januar 2025 findet im Kamener Rathaus eine Lesung mit Lessing-Preisträgern statt. Eintritt: 7 Euro.

Am Donnerstag, den 23. Januar 2025, wird im Ratssaal des Kamenzer Rathauses ein besonderes Event stattfinden. Hier wird ein Gespräch und eine Lesung mit den preistragenden Figuren des Lessing-Preises des Freistaates Sachsen abgehalten. Dieses bedeutende Treffen findet einen Tag nach der feierlichen Preisverleihung statt. Moderiert wird die Veranstaltung von Michael Hametner.

Im Fokus stehen die Preisträger, zu denen der renommierte Leipziger Schriftsteller Clemens Meyer, die Autorin Tina Pruschmann und der Theater- und Filmregisseur Georg Genoux zählen. Der Eintritt zu diesem kulturellen Highlight kostet 7,00 Euro, ermäßigt 5,00 Euro, und die Tickets sind im Lessing-Museum, bei der Kamenz-Information sowie an der Abendkasse erhältlich.

Preisträger und ihre Werke

Clemens Meyer wurde für sein umfangreiches literarisches Werk mit dem Lessing-Preis ausgezeichnet, der am 25. September 2024 durch das Sächsische Staatsministerium für Kultur und Tourismus bekannt gegeben wurde. Er gilt als „kraftvoller, vielseitiger Erzähler“ und beleuchtet in seinen Geschichten unterschiedliche Lebensrealitäten. Besonders thematisiert er die Perspektiven von Außenseitern, Ausgegrenzten und Unterprivilegierten. Sein bekanntester Roman, „Die Projektoren“, ist ein Beispiel für seine Fähigkeit, das Leben seiner Figuren authentisch zu erfassen. Meyer, der 1977 in Halle/Saale geboren wurde, ist auch als Essayist, Übersetzer und Kurator tätig.

Die Förderpreise erhalten Tina Pruschmann und Georg Genoux. Pruschmann wird für ihren Roman „Bittere Wasser“ geehrt, der die Lebensrealitäten eines Zirkuskinds in der DDR thematisiert. Ihre Erzählung beschäftigt sich mit den Bruchstellen im Lebenslauf und den Herausforderungen, mit denen die Protagonistin nach der Wende konfrontiert wird. Ihre geschichtlichen Recherchen sind umfassend und zeugen von einer sorgfältigen Arbeit, wie es auch bei der korrekten Transkription ukrainischer Namen in ihrem Werk sichtbar ist.

Georg Genoux, der 1976 in Hamburg geboren wurde und in Moskau zum Theaterregisseur ausgebildet wurde, wird für seine transkulturelle Arbeit mit jungen Menschen ausgezeichnet. In seiner Rolle als Leiter des Thespis-Zentrums in Bautzen setzt er sich mit Flüchtlingen aus Syrien, Afghanistan und der Ukraine sowie mit Einheimischen auseinander. Er hat zudem das Theatre of the Displaced People in Kyjiw gegründet und fördert die Integration durch innovative, transkulturelle Theaterprojekte.

Der Lessing-Preis und sein Erbe

Der Lessing-Preis wird seit 1993 alle zwei Jahre vergeben und würdigt herausragende Leistungen in der deutschsprachigen Literatur und Theater. Der mit 20.000 Euro dotierte Hauptpreis sowie die Förderpreise, die jeweils 7.500 Euro betragen, zeichnen junge Talente aus, die eine besondere Verbindung zu Sachsen haben. Zu den bisherigen Preisträgern zählen namhafte Persönlichkeiten wie Claus Peymann, Volker Lösch und Wilfried Schulz, die alle bedeutende Beiträge zur Theaterszene geleistet haben.

Die Preisverleihung selbst findet am 17. Januar 2025 in Kamenz statt und wird in der literarischen und kulturellen Gemeinschaft mit Spannung erwartet. Die bevorstehende Veranstaltung im Kamenzer Rathaus bietet eine wertvolle Gelegenheit, die Preisträger und ihre Werke näher kennenzulernen und die reiche Tradition des Lessing-Preises zu würdigen.

Für weitere Details zu den Veranstaltungen und den Preisträgern könnte man kamenz.de und nachtkritik.de besuchen und sich über die historischen Hintergründe und die Bedeutung des Lessing-Preises informieren.

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Quellen