Krise auf dem Arbeitsmarkt: Oberlausitz kämpft gegen hohe Arbeitslosigkeit!

Die Arbeitsmarktlage in Bautzen ist angespannt, mit steigender Arbeitslosigkeit und regionalen Herausforderungen. Erfahren Sie mehr über geschlechts- und altersbedingte Trends sowie die notwendigen Fachkräftezuwanderungen.
Die Arbeitsmarktlage in Bautzen ist angespannt, mit steigender Arbeitslosigkeit und regionalen Herausforderungen. Erfahren Sie mehr über geschlechts- und altersbedingte Trends sowie die notwendigen Fachkräftezuwanderungen.

Die Wirtschafts- und Arbeitsmarktsituation in der Oberlausitz zeigt besorgniserregende Entwicklungen. Laut einem Bericht von Sächsische.de stieg im Jahresdurchschnitt 2024 die Zahl der Arbeitslosen in der Region um 876 Personen auf insgesamt 20.370. Dies entspricht einer Erhöhung um 4,5 % und bringt die Arbeitslosenquote auf 7,4 %, was den Wert von 2017 erreicht.

Die Arbeitslosigkeit verteilt sich unterschiedlich auf die beiden Kreise. Während im Kreis Bautzen eine Quote von 6,2 % verzeichnet wird, liegt diese im Kreis Görlitz bei alarmierenden 8,9 %. Die Zahlen variieren auch von Stadt zu Stadt: In Kamenz liegt die Quote bei 4,0 %, während Görlitz mit 11,8 % den höchsten Wert aufweist.

Langzeitarbeitslosigkeit und strukturelle Probleme

Besonders gefährdet sind Männer und Langzeitarbeitslose, die oft keinen Berufsabschluss vorweisen können. Rund zwei Drittel dieser Gruppe suchen Tätigkeiten als Helfer. Trotz Bemühungen wurden nur etwa 1.000 ausländische Leistungsbezieher in Arbeit vermittelt, was auf erhebliche Hürden bei anerkannten Berufsabschlüssen und Sprachkenntnissen hinweist.

Die Arbeitsagentur verzeichnete im Jahr 2024 lediglich 7.600 gemeldete Stellen, was einem Rückgang um 1.200 Stellen im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dies stellt den niedrigsten Stand seit 2007 dar. Auch die Anzahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen fiel auf 198.800, ebenfalls der niedrigste Wert seit 2017.

Ausblick auf 2025 und künftige Herausforderungen

Ein dämlicher Ausblick für den Arbeitsmarkt 2025 zeichnet sich ab. Die Arbeitsagentur rechnet mit einem Anstieg von 9 % mehr Arbeitslosen, was etwa 1.600 zusätzlichen Personen entsprechen würde. Die Jobcenter in Görlitz und Bautzen erwarten ähnliche Zuwächse bei den Leistungsberechtigten, mit Schätzungen von 5 % und 2-3 %.

Die Ursachen für diesen sich abzeichnenden Rückgang sind vielfältig: wirtschaftliche Stagnation, die Zuweisung von Asylbewerbern und niedrige Einkommen nehmen Einfluss. Dennoch gibt es auch positive Aspekte. Besonders in den Bereichen Gesundheit, Pflege und Handwerk werden gute Chancen gesehen. Die Notwendigkeit eines Berufsabschlusses ist in diesem Zusammenhang unbestreitbar.

Fachkräftemangel und Zuwanderung

Die strukturellen Probleme geraten zudem durch die demografische Entwicklung in den Kreisen Görlitz und Bautzen in den Vordergrund. Bis 2040 stehen etwa 56.500 Ruheständler 41.000 jungen Menschen zwischen 15 und 25 Jahren gegenüber. Diese Lücke kann nur durch eine gezielte Fachkräfte-Zuwanderung geschlossen werden. Hierbei sind die Herausforderungen im verarbeitenden Gewerbe, der Zeitarbeit und im Handel nicht zu vernachlässigen.

Die Notwendigkeit einer umfassenden Strategie zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und zur Schaffung neuer Perspektiven in der Oberlausitz ist klar. Informationen zu den aktuellen Arbeitsmarktentwicklungen und Statistiken können auf der Seite der Bundesagentur für Arbeit eingesehen werden. Darüber hinaus bietet die Internetpräsenz des BMAS umfassende Daten und Analysen, die für die weitere Planung und Entwicklung in der Region von essenzieller Bedeutung sind.

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