Neues Geriatrie-Zentrum in Görlitz: Mehr Betten für ältere Patienten!

Im Klinikum Görlitz wird mit einem umfassenden Neubauprojekt die Versorgung für hochbetagte Patienten deutlich verbessert. Mit einer Investition von etwa 30 Millionen Euro wird ein modernes, viergeschossiges Geriatrisches Zentrum errichtet, das nicht nur die Infrastruktur der Klinik erheblich aufwertet, sondern auch die Behandlungsbedingungen für die Patienten optimiert. Der Baukran, der bereits aufgestellt wurde, misst beeindruckende 33 Meter in der Höhe, hat einen Schwenkbereich von 60 Metern und kann bis zu 7 Tonnen transportieren. Dieser Kran wird voraussichtlich bis Ende Mai 2026 im Einsatz sein, um das Bauvorhaben zu realisieren.
Der Neubau ist notwendig geworden, da das bestehende denkmalgeschützte Gebäude nicht mehr zeitgemäß ist. Der Bau, der auf dem ehemaligen Standort der Kinderklinik entsteht, wird die Bettenanzahl von 40 auf 60 erhöhen und tagesklinische Behandlungsplätze von bisher 0 auf 20 schaffen. Dies verbessert die Versorgungsmöglichkeiten und stellt sicher, dass jährlich rund 1.100 Patientinnen und Patienten angemessen behandelt werden können. Wochenkurier berichtet, dass die neuen Räume barrierefrei, funktional und patientenorientiert gestaltet sein werden.
Förderung und Unterstützung
Die umfangreiche finanzielle Unterstützung von 23,5 Millionen Euro kommt vom Freistaat Sachsen, was 80% der Gesamtinvestition ausmacht. Der verbleibende Betrag von etwa 7 Millionen Euro wird vom Klinikum selbst aufgebracht. Ministerpräsident Michael Kretschmer und Sozialministerin Petra Köpping überreichten den Förderbescheid und unterstrichen die Bedeutung des Projekts. Klinikum Görlitz hebt hervor, dass der Neubau nicht nur die Behandlung der Patienten verbessert, sondern auch die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden optimiert.
Das geplante Gebäude wird in einem kompakten U-Form-Design errichtet, aufgeteilt in einen Hauptbau und zwei Seitenflügel. Das Erdgeschoss wird ein Foyer, eine zentrale Patientenanmeldung sowie eine Tagesklinik mit 20 Betten beherbergen. In den oberen Stockwerken sind die zwei Pflegestationen mit insgesamt 60 Betten sowie Funktionsdiagnostik und Arztdienst vorgesehen. Ein unterirdischer Bereich wird für die Umkleideräume und technische Einrichtungen genutzt. Observer Gesundheit ergänzt, dass die Infrastruktur insgesamt die Gesundheitsversorgung sowie die wirtschaftliche Entwicklung in der Region fördern wird.
Zukunft der Geriatrie
Die Bedeutung der Geriatrie wird in den kommenden Jahren weiter zunehmen, da die geriatrische Klientel oft an Multimorbidität leidet. Dirk van den Heuvel, Geschäftsführer des Bundesverbandes Geriatrie e.V., betont die Notwendigkeit einer bedarfsorientierten geriatriespezifischen Versorgung. Die Schaffung moderner Einrichtungen wird essenziell sein, um nicht nur den aktuellen Behandlungserfordernissen gerecht zu werden, sondern auch um zukünftige Herausforderungen im Bereich der Altersmedizin zu meistern. Der Bedarf an Fachpersonal wird voraussichtlich steigen, was die Relevanz des Neubaus zusätzlich unterstreicht.
Die Fertigstellung des Geriatrischen Zentrums ist für Ende 2027 geplant, wodurch die Klinik für Innere Medizin II und Geriatrie in Görlitz auf moderne, zeitgemäße Behandlungsstandards umgestellt wird. Dies wird nicht nur die Lebensqualität älterer Menschen in der Region verbessern, sondern auch neue Standards in der geriatrischen Versorgung setzen.
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