Eisenach testet Tempo-20-Zone: Mehr Sicherheit in der Innenstadt!

Eisenach in Thüringen testet eine neue Tempo-20-Zone zur Verbesserung von Sicherheit und Lebensqualität in der Innenstadt.
Eisenach in Thüringen testet eine neue Tempo-20-Zone zur Verbesserung von Sicherheit und Lebensqualität in der Innenstadt.

Die Stadt Eisenach in Thüringen startet einen umfassenden Verkehrsversuch in der Innenstadt, der auf zwei Jahre angelegt ist. Ziel ist es, durch die Einführung einer großflächigen Tempo-20-Zone die Sicherheit, Ruhe und das Miteinander im Stadtverkehr zu erhöhen. Laut einem Bericht von Thüringen24 umfasst der neue Bereich die Straßen rund um den Karlsplatz, beginnend an der Einfahrt durch das Nikolaitor, sowie die Einmündung der Alexanderstraße, die Johannisstraße, die Goldschmiedestraße und die Umfahrung des Marktplatzes. Hier dürfen Fahrzeuge künftig nicht schneller als 20 km/h fahren.

Ein zentrales Merkmal dieser Maßnahme ist die große Freiheit für Fußgänger, die nun die Straßen an jeder Stelle kreuzen dürfen. Zudem wird das Prinzip „rechts vor links“ überall angewendet. Das Ziel der Abschaffung vieler Fußgängerüberwege am Karlsplatz und von der Fußgängerzone der Querstraße zur Goldschmiedestraße ist es, den gesamten Innenstadtbereich zu entschleunigen und die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu erhöhen. Einige Überwege, insbesondere an der Georgenstraße, am Markt und der Alexanderstraße, bleiben jedoch bestehen.

Hintergründe und Planung

Die Initiative für die Tempo-20-Zone ist Teil des Verkehrsentwicklungsplans 2035, der 2018 beschlossen wurde. Dieser Plan berücksichtigt zehn Teilzielstellungen und legt einen besonderen Fokus auf die Reduzierung von Lärm, eine verbesserte Luftqualität sowie die Verkehrssicherheit, insbesondere für nichtmotorisierte Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger und Radfahrer. Der Ausschuss für Stadtentwicklung, Klima, Verkehr und Sport (SKV) hatte zunächst die 1. Fortschreibung des Verkehrsentwicklungsplans empfohlen, um diese Herausforderungen gezielt anzugehen, wie Eisenach.de berichtet.

Die Maßnahmen zur Einführung der Tempo-20-Zone beinhalten zudem die Entfernung bestimmter Fußgängerüberwege, die Aufstellung von Geschwindigkeitsanzeigetafeln und Anträge zur mobilen Geschwindigkeitsmessung bei der Polizei. Die Polizei hat dabei empfohlen, einen einjährigen Verkehrsversuch durchzuführen und alle Fußgängerüberwege zu entfernen. Verkehrszählungen, die im Februar und März 2024 durchgeführt werden, sollen die Grundlage für die spätere Evaluierung der Maßnahmen bieten.

Ziele der Tempo-20-Zone

Die zentralen Ziele der Tempo-20-Zone sind vielschichtig. Sie sollen nicht nur das Geschwindigkeitsniveau reduzieren und die Verkehrssicherheit erhöhen, sondern auch den Durchgangsverkehr verringern und die Aufenthaltsqualität in der Altstadt maßgeblich verbessern. Die gesetzlichen Grundlagen dieser Maßnahmen richten sich nach § 45 Abs. 1d der Straßenverkehrsordnung, die die Einrichtung von Tempo-20-Zonen erlaubt. Verkehrsberuhigte Zonen, wie die geplante in Eisenach, bestehen typischerweise aus Bereichen mit eingeschränktem oder kontrolliertem Verkehr, was dazu führt, dass Fußgänger und Radfahrer in ihren Bewegungen sicherer sind.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Einführung der Tempo-20-Zone in Eisenach nicht nur als Maßnahme zur Verbesserung der Verkehrssituation betrachtet wird, sondern auch einen wichtigen Schritt zur Stärkung der Lebensqualität in urbanen Räumen darstellt. Studien zeigen, dass Verkehrsberuhigte Zonen die soziale Interaktion fördern und das allgemeine Wohlergehen in der Stadt steigern können.

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