15-Jähriger erobert die Gaming-Welt: Dominiks erstes Spiel ohne Code!

Im Kinderschutzbund Görlitz hat sich ein innovatives Projekt entwickelt, das Jugendliche nicht nur an digitale Technologien heranführt, sondern ihnen auch wertvolle Fähigkeiten im Umgang mit Medien vermittelt. Der 15-jährige Dominik Schmidt hat dieses Potenzial ausgeschöpft und sein erstes eigenes Computerspiel erstellt – und das ganz ohne Programmierkenntnisse. Damit steht er exemplarisch für die Ziele des „Jugendmedienclubs“, der im Kidrolino stattfindet und Jugendlichen von 12 bis 16 Jahren offensteht.
Der Club, geleitet von Sozialarbeiter Bruno Matschiner, erfüllt eine wichtige soziale Funktion. Er bietet ein kostenloses Angebot für Jugendliche mit Grundkenntnissen im Umgang mit Computer und Internet. Jeden Dienstag von 16 bis 18 Uhr treffen sich die Mitglieder, um ihre Medienkompetenz zu stärken und gleichzeitig soziale sowie technische Fähigkeiten zu fördern. Bruno Matschiner hat den Club vor etwa einem Jahr ins Leben gerufen, unterstützt von Aktion Mensch.
Vielfältige Lerninhalte
Im Rahmen des Clubs lernen die Teilnehmer unter anderem den Umgang mit Programmen wie Word und Office, erfahren Wissenswertes über Internetsicherheit und Künstliche Intelligenz (KI). Besonders spannend sind die Spielabende, bei denen die Jugendlichen von Autorennen bis hin zu digitalen Lego-Welten allerlei Spiele ausprobieren können. Matschiner betont, dass Vorkenntnisse nicht zwingend erforderlich sind, was dem Projekt eine breitere Zielgruppe eröffnet.
Ein weiterer Höhepunkt des Clubs ist das aktuelle Projekt, in dem KI eingesetzt wird, um eine Kinder-Zeitung zu erstellen. Die Interaktion mit KIs, die sich wie historische Figuren oder bekannte Charaktere verhalten, ermöglicht den Jugendlichen nicht nur, ihre Kreativität auszuleben, sondern auch die Anwendung neuer Technologien kennenzulernen.
Auswirkungen der Künstlichen Intelligenz
Matschiner sieht einen grundlegenden Umbruch in der Arbeitswelt, der durch Künstliche Intelligenz eingeleitet wird. Er prognostiziert, dass dieser Wandel noch in diesem Jahr spürbar sein wird. Diese Einschätzung deckt sich mit den Diskursen, die in der Medienpädagogik für soziale Arbeit thematisiert werden. Ethische Fragestellungen und die Förderung der Medienkompetenz sind hier zentrale Punkte, die in einem Dossier des Deutschen Instituts für Prozessforschung (DIPF) behandelt werden. Dieses Dossier gibt Einblicke in die Grenzen und Möglichkeiten der neuen Technologien in der sozialen Arbeit, unterstützt durch Weiterbildungsangebote für pädagogisches Personal.
Dazu gehört auch der Fokus auf den Jugendmedienschutz sowie die Beratung für Eltern und spezielle Portale für Jugendliche. Das große Ziel hierbei ist, einen verantwortungsvollen und kompetenten Umgang mit digitalen Medien zu fördern.
Diese Entwicklungen sind besonders wichtig in einer Zeit, in der die digitale Souveränität von jungen Menschen zunehmend an Bedeutung gewinnt. Studien zeigen, dass Kinder und Jugendliche unterstützt werden müssen, um den Herausforderungen einer technologiegetriebenen Gesellschaft gewachsen zu sein. Eine angemessene Medienbildung, wie sie im Jugendmedienclub praktiziert wird, schafft hierfür die nötige Basis.
Für alle Interessierten stehen Anmeldemöglichkeiten zum Jugendmedienclub sowohl telefonisch als auch per E-Mail zur Verfügung. Die Initiative in Görlitz zeigt, wie wertvoll die Förderung digitaler Kompetenzen in der heutigen Zeit ist.
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