Die Wirtschaftsjunioren Halle (Saale) laden am 16. Januar 2025 um 18 Uhr zu einem Wahlforum ins Multimediazentrum (MMZ) ein. Diese Diskussionsrunde findet im Rahmen der Oberbürgermeisterwahl 2025 statt und bietet eine Plattform für die Kandidat:innen Kerstin Godenrath und Egbert Geier. Die Veranstaltung zielt darauf ab, die Ideen und Standpunkte dieser potenziellen Führungspersönlichkeiten zu erfahren und zu hinterfragen. Anmeldungen für die Diskussion sind über die Plattform der Wirtschaftsjunioren Halle erforderlich, wie auf dubisthalle.de berichtet wird.
Im Mittelpunkt der Diskussion werden zentrale Themen wie Wirtschaftsentwicklung, Infrastruktur, Bildung und Digitalisierung stehen. Diese Bereiche sind für die zukünftige Ausrichtung der Stadt entscheidend und sind gerade vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden wirtschaftlichen Herausforderungen von größter Bedeutung.
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen im Wandel
Die Bank LBBW hat in ihrem Jahresausblick 2025 auf eine unsichere wirtschaftliche und geopolitische Lage hingewiesen, die durch politische Veränderungen sowohl in Deutschland als auch international geprägt ist. So wird eine Stagnation der deutschen Wirtschaft im Jahr 2024 prognostiziert, gefolgt von einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 0,2% im Jahr 2025. Diese Entwicklungen stellen heimische Unternehmen vor große Herausforderungen, wobei politische Unsicherheiten, eine alternde Bevölkerung und hohe Energiekosten Reformen erforderlich machen. Insbesondere Investitionen in Infrastruktur, Bildung und Digitalisierung werden als dringend notwendig angeführt.
Wirtschaftsexperte Moritz Kraemer von LBBW Research warnt vor einer geoökonomischen Zeitenwende und den bestehenden Risiken für Deutschland. Diese Unsicherheiten stehen im Kontrast zu den bevorstehenden politischen Veränderungen, die durch die vorgezogene Bundestagswahl initiiert werden, die laut Boeckler.de in sechs Wochen stattfinden wird.
Politische Diskussionen und wirtschaftliche Fragestellungen
Die bevorstehenden Wahlen verleihen dem Wahlforum eine besondere Brisanz. Sebastian Dullien, Direktor der IMK, hebt hervor, dass es in der aktuellen politischen Landschaft um grundlegende Fragen geht, nicht nur um Details wie die Höhe des Bürgergeldes. Dabei betont Dullien die Notwendigkeit einer angepassten Industriepolitik, die nicht nur national, sondern auch europaweit ausgerichtet sein sollte. Dies wird durch die derzeitigen Handelsbeziehungen mit China sowie durch Energie- und Finanzpolitik verstärkt.
Derzeit erwarten viele Analysten, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die politische Stabilität entscheidend sein werden, um die Weichen für die Zukunft Deutschlands zu stellen. Das Wahlforum der Wirtschaftsjunioren wird somit zu einem wichtigen Ereignis, um mögliche Lösungsvorschläge und Positionen der Kandidat:innen zu thematisieren und zur aushandeln.