Am 17. Januar 2025 wird in Dresden und Würzburg die Wanderausstellung „RETHINKING PHYSICS. 100 Jahre Quantenmechanik: Zeit für eine weibliche Perspektive!“ eröffnet. Das Event markiert den Auftakt zum Internationalen Jahr der Quantenwissenschaft und -technologie der Vereinten Nationen, bekannt als Quantum2025. Die Veranstaltung wird von dem Exzellenzcluster ct.qmat der Universitäten Würzburg und Dresden organisiert und zielt darauf ab, die Rolle von Frauen in der Physik zu beleuchten. In der Ausstellung werden Porträts sowohl etablierter als auch angehender Physikerinnen gezeigt, die ihre Begeisterung für die Wissenschaft teilen.
Die Eröffnung findet im Kulturpalast Dresden statt und reicht bis zum 5. Februar 2025. Ein paralleles Event wird im Martin von Wagner Museum an der Universität Würzburg ausgerichtet, welches von 17 bis 19 Uhr stattfinden wird. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, die Ausstellung zu besuchen und an der Web-Ausstellung teilzunehmen, die ebenfalls am 17. Januar verfügbar ist. Professorin Ursula M. Staudinger, Rektorin der TU Dresden, und Annekatrin Klepsch, Bürgermeisterin für Kultur, Wissenschaft und Tourismus in Dresden, gehören zu den Gästen, die an der Eröffnung teilnehmen werden.
Hintergrund und Anlass der Ausstellung
Die Ausstellung feiert das 100-jährige Bestehen der Quantenmechanik, einer Disziplin, die seit ihrer Erarbeitung vor einem Jahrhundert maßgeblich zur Physik beigetragen hat. Die meisten Frauen erlangten erst sehr spät Zugang zu formalen Studien in Naturwissenschaften, was ihren Einfluss auf das Feld verringert hat. Nur wenige herausragende Wissenschaftlerinnen wie Marie Curie oder Lise Meitner sind in der Geschichte der Physik bekannt geworden. Im Rahmen der Ausstellung wird auch Grete Hermann, eine bedeutende Physikerin, wiederentdeckt.
Die Wanderausstellung „RETHINKING PHYSICS“ wird im Laufe des Jahres 2025 an rund 50 Orten weltweit zu sehen sein, darunter auch in Ländern wie Australien, Österreich und den USA. Diese internationale Dimension soll das Bewusstsein für die unterrepräsentierte Rolle der Frauen in der Naturwissenschaft schärfen und einen Dialog über Vielfalt und Inklusion in der Physik anregen. Das ct.qmat, welches 2019 gegründet wurde, besteht aus über 300 Wissenschaftler:innen, die sich mit topologischen Quantenmaterialien beschäftigen.
Einblicke in die Erfahrungen von Forscherinnen
Die Ausstellung bietet zudem einen persönlichen Einblick in die Karrierewege von Physikerinnen. So wird die Doktorandin Clara Lapp von der TU Dresden vorgestellt, die an Supraleitern forscht und ihre Erfahrungen präsentiert. Auch Amelie Mierau von der Universität Würzburg kommt zu Wort und beschreibt, welchen Einfluss Science-Fiction auf ihre Leidenschaft für die Physik hatte, insbesondere durch Themen wie Schwarze Löcher und Wurmlöcher.
Für die Organisatoren liegt ein wichtiger Fokus auf der Präsentation der Erfolge und Ziele dieser Wissenschaftlerinnen. Die Veranstaltung soll Inspiration bieten und das Engagement von Frauen in der Physik fördern, um zukünftige Generationen zu ermutigen. Das Engagement des ct.qmat wird durch die Förderung im Rahmen der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder unterstützt.
Die Ausstellung „RETHINKING PHYSICS“ soll nicht nur das Bild der Physik neu definieren, sondern auch Einstellungen verändern und zur Gleichstellung in der Wissenschaft beitragen. Weitere Informationen sind auf den Webseiten der veranstaltenden Institutionen zu finden: IDW, Universität Würzburg und MDR.