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Mittwoch, 12. Februar 2025

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Streikgefahr im öffentlichen Dienst: Gewerkschaften fordern 8% mehr Lohn!

Am 12. Februar 2025 haben die Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst an Brisanz gewonnen. Seit dem 24. Januar 2025 verhandeln die Gewerkschaften mit dem Bund und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) über eine Gehaltserhöhung für die mehr als 2,6 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Bislang konnten die Arbeitgeber jedoch kein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen. Dies führt zu einem aufkommenden Unmut unter den Beschäftigten, der sich nun in Form von Warnstreiks niederschlägt.

Gewerkschaft ver.di, die für die DGB-Gewerkschaften die Verhandlungen führt, hat klare Forderungen formuliert. Dazu gehören eine Entgeltsteigerung von 8 Prozent oder mindestens 350 Euro monatlich für alle Beschäftigten. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den besonderen Belastungen, die die Beschäftigten erfahren, besonders im Bereich der frühkindlichen Bildung, wie Carsten Sievers, Gewerkschaftssekretär der GEW Sachsen-Anhalt betont.

Warnstreiks und Kundgebungen

In Magdeburg sind für heute Warnstreiks angesetzt. Die Streikenden versammeln sich um 08:00 Uhr vor der ver.di Bezirksverwaltung Sachsen-Anhalt Nord. Ab etwa 11:00 Uhr beginnt eine Kundgebung auf dem Alten Markt in Magdeburg. Der Streik soll auf die Belastungen der Beschäftigten und die Notwendigkeit von besseren Arbeitsbedingungen hinweisen.

Die Gewerkschaften fordern zudem nicht nur höhere Gehälter. Es geht auch um zusätzliche Freizeit: Drei zusätzliche freie Tage pro Jahr sind gefordert, sowie die Einführung eines „Meine-Zeit-Konto“, welches den Beschäftigten Flexibilität bei Entgelterhöhungen sowie Zuschlägen zur Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit oder für zusätzliche freie Tage gibt. Darüber hinaus soll ein „Gewerkschaftsbonus“ in Form eines weiteren freien Tages pro Jahr für Gewerkschaftsmitglieder ermöglicht werden.

Die Situation im öffentlichen Dienst

Die Forderungen sind das Resultat einer dramatischen Situation im öffentlichen Dienst. Aktuell sind etwa 500.000 Stellen unbesetzt, und Prognosen deuten darauf hin, dass sich die Situation in den kommenden Jahren noch verschärfen wird. Die Gewerkschaften argumentieren, dass der öffentliche Dienst attraktiver werden muss, um Personalabgänge in die Wirtschaft zu verhindern. Die Arbeitgeber sehen sich jedoch mit einer ernsten finanziellen Lage konfrontiert – eine historische Verschuldung von 160 Milliarden Euro wird als Hindernis für die Umsetzung der geforderten Lohnerhöhungen angeführt.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat versichert, dass faire Verhandlungen im Gange sind. Die mögliche Erhöhung der Entgelte könnte für den Bund Mehrkosten von bis zu 1,7 Milliarden Euro pro Jahr verursachen. Darüber hinaus könnte die Berücksichtigung der Beamten diese Kosten auf 4,4 Milliarden erhöhen. Der Druck, schnell zu handeln, ist hoch, denn der Tarifabschluss soll auch für rund 370.000 Bundesbeamte und Anwärter sowie etwa 600.000 Versorgungsempfänger gelten.

Ausblick auf die Verhandlungen

Die Tarifrunde wird in den kommenden Wochen intensiv fortgesetzt. Die zweite Verhandlungsrunde ist für den 17. und 18. Februar 2025 angesetzt. Die Gewerkschaften sind entschlossen, ein besseres Angebot seitens der Arbeitgeber einzufordern. Die Berücksichtigung der geplanten Bundestagswahl darf zudem nicht zu Störungen führen.

Die Verhandlungen sind nicht nur für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bedeutung, sondern auch für die Bevölkerung, da mögliche Warnstreiks und Protestaktionen die Verfügbarkeit von Kitas, Bürgerämtern und anderen Dienstleistungen beeinflussen können. oeffentlichen-dienst.de hebt hervor, dass die Forderungen der Gewerkschaften auf eine langfristig angelegte Verbesserung der Arbeitsbedingungen im öffentlichen Sektor abzielen. Gleichzeitig betont meetingpoint-jl.de die Wichtigkeit der Verhandlungen für die Qualität der frühkindlichen Bildung und der Arbeitsbedingungen von Eltern und Lehrkräften.

Wohin die Verhandlungen führen, bleibt abzuwarten, doch die Forderungen nach „Mehr Geld, mehr Freizeit und mehr Spielraum im Umgang mit Überstunden“ werden nicht ignoriert werden können, so kommunal.de. Die kommenden Tage und Wochen sind entscheidend für die Zukunft des öffentlichen Dienstes und die Lebensqualität der dort Beschäftigten.

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