Am 11. März 2025 überschritt der Feinstaubwert in Stendal die zulässigen Grenzwerte, was die lokale Luftqualität als „schlecht“ einstufte. Die Messstation am Stadtsee verzeichnete zwischen 01:00 und 04:00 Uhr einen Wert von 58 µg/m³, was zu einer Gefahrenstufe in orange führte. Der höchste Tageswert an diesem Tag lag bei 67 µg/m³, während die letzten drei Monate bereits hohe Werte von bis zu 60 µg/m³ am 13. und 12. Februar erreichten. Im Vergleich dazu war die sauberste Luftqualität in Stendal am 16. Dezember 2024 mit nur 3 µg/m³ gemessen worden. Als zusätzlicher Kontext ist zu erwähnen, dass die höchsten Feinstaubkonzentrationen in der Stadt Halle/Saale mit 91 µg/m³ registriert wurden. Dies berichtet der News.de.
Die Luftqualität wird durch einen Luftqualitätsindex (LQI) im roten Bereich angezeigt. Risikogruppen wird vom Umweltbundesamt empfohlen, Anstrengungen im Freien zu vermeiden, während die allgemeinen gesundheitsrelevanten Werte für Feinstaub (PM10) bei 0 bis 50 µg/m³ liegen. Die Grenzwerte für PM10 sehen seit dem 1. Januar 2005 vor, dass der Tagesgrenzwert von 50 µg/m³ nicht mehr als 35-mal im Jahr überschritten werden darf. Laut Umweltbundesamt entsteht Feinstaub sowohl aus primär emittierten als auch sekundär gebildeten Partikeln. Die primären Emissionen stammen meist von Verbrennungsprozessen, während sekundäre Partikel durch gasförmige Vorläuferstoffe wie Schwefel- und Stickoxide entstehen.
Ursachen der Feinstaubemission
Zu den Hauptemittenten von Feinstaub zählen Kraftfahrzeuge, Heizwerke sowie industrielle Prozesse wie die Metall- und Stahlerzeugung. Insbesondere in Ballungsgebieten ist der Straßenverkehr die größte Quelle. Feinstaub gelangt durch Abläufe wie Motoren, Bremsen- und Reifenabrieb sowie durch das Aufwirbeln von Staub von Straßenoberflächen in die Luft. Auch die Landwirtschaft trägt zur Bildung von sekundärem Feinstaub bei, vor allem durch Ammoniakemissionen aus der Tierhaltung.
dDie gesundheitlichen Risiken der Feinstaubbelastung sind erheblich. Partikel kleiner als 10 Mikrometer (PM10) können in die Nasenhöhle eindringen, während feinere Partikel (PM2,5) bis in die Bronchien und Lungenbläschen vordringen können. Ultrafeine Partikel können sogar ins Lungengewebe und in den Blutkreislauf gelangen. Dies führt zu Auswirkungen, die von Schleimhautreizungen bis zu ernsthaften Herz-Kreislauferkrankungen reichen. Dies ist im Sinne der Gesundheitsrisiken gut dokumentiert, wie auch die WHO betont.
Aktueller Kontext der Luftqualität
In Deutschland und Europa hat sich die Luftqualität in den letzten Jahrzehnten verbessert, obwohl erhöhte Sterblichkeits- und Krankheitsraten während Smog-Perioden zurückgegangen sind. Dennoch sind die aktuellen EU-Grenzwerte für Luftschadstoffe nicht ausreichend, um alle gesundheitlichen Risiken zu vermeiden. Die WHO hat 2021 neue Empfehlungen veröffentlicht, die besagen, dass die Konzentrationen von Stickstoffdioxid (NO2) und Feinstaub laut diesen Richtlinien weiterhin zu hoch sind.
Angesichts der alarmierenden Werte in Stendal und der anhaltenden Probleme mit der Luftqualität in vielen deutschen Städten bleibt es eine Herausforderung, die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen und die Luftverschmutzung spürbar zu reduzieren.