Wissenschaft

Wrack der Titanic: Hochauflösende Fotos und Wiederentdeckung der Diana-Statue

Ein Forschungsteam hat während eines Tauchgangs im Sommer 2023 das Wrack der „Titanic“ dokumentiert und dabei die lange vermisste Statue „Diana von Versailles“ wiederentdeckt, während gleichzeitig besorgniserregende Schäden am Schiff festgestellt wurden.

Ein neues Kapitel der Meeresforschung wurde aufgeschlagen, als ein Forschungsteam das ikonische Wrack der „Titanic“ dokumentierte. Mit hochauflösenden Fotografien konnten Wissenschaftler den aktuellen Zustand des berühmten Dampfers, der am 15. April 1912 sank, festhalten. Das Unternehmen RMS Titanic, mit Sitz im US-Bundesstaat Georgia, gab bekannt, dass dies die erste Expedition seit 2010 war, und die Aufnahmen zeigen die deutlichen Veränderungen, die das Wrack im Lauf der Jahre erlitten hat.

Diese jüngste Mission umfasst ein wichtiges Element der Entdeckung: die Wiederentdeckung einer verloren geglaubten Statue. Die Statue „Diana von Versailles“, die seit 1986 als verschollen galt, wurde nun wieder sichtbar. Dies erfüllt die Forscher mit Freude, denn die rund 60 Zentimeter hohe Statue der römischen Göttin Diana zierte einst die Erste-Klasse-Lounge der „Titanic“. Sie wurde während des sinkenden Schiffs aus ihrer Position herausgeschwemmt und fand sich letztendlich im Trümmerfeld.

Der Zustand des Wracks und seine Veränderungen

Die Ergebnisse der Tauchfahrt, die den Sommer über stattfand, bringen jedoch auch eine bittersüße Realität mit sich. So ist ein großer Teil der Reling, die das Vordeck des Dampfers umrahmte, mittlerweile heruntergefallen. Diese Reling war bis 2022 noch intakt, und ihr Verlust ist ein Zeichen des anhaltenden Verfalls des einst majestätischen Schiffs. Darüber hinaus zeigt ein großes Loch an der Backbordseite des wichtigsten Teils des Schiffs, dass die Zeit nicht stillsteht, und mit jedem Jahrzehnt nimmt die „Titanic“ weiter Schaden. Dieses Loch ist vor allem bekannt durch James Camerons ikonisches Filmwerk „Titanic”, in dem die Szenen mit Rose (Kate Winslet) und Jack (Leonardo DiCaprio) vor dem Bug des Schiffes in den Herzen der Millionen Zuschauer eine bedeutende Rolle spielen.

Ein besonderes Highlight des letzten Tauchgangs war die fotografische Dokumentation von über zwei Millionen Bildern in hoher Auflösung. Diese zeigen nicht nur die neuen Entdeckungen, sondern auch den traurigen Zustand des Schiffs. „Die Entdeckung der Statue von Diana war ein aufregender Moment“, äußerte sich Tomasina Ray, die Leiterin der Sammlungen bei RMS Titanic. Dennoch betonte sie, „wir sind traurig über den Verlust des ikonischen Buggeländers und andere Anzeichen des Verfalls“, was auch die Dringlichkeit des Engagements zur Bewahrung des Erbes der „Titanic“ verdeutlicht.

Die unglückselige Geschichte der „Titanic“ ist bekannt: Bei der Jungfernfahrt von Southampton nach New York stieß das Schiff mit einem Eisberg zusammen und sank, was zum Verlust von rund 1500 Menschenleben führte. Das Wrack wurde schließlich 1985 in einer Tiefe von etwa 3800 Metern entdeckt, südöstlich der kanadischen Provinz Neufundland. Die aktuelle Expedition zielt darauf ab, das Wrack und das damit verbundene Trümmerfeld vollständig zu kartieren und wertvolle Informationen zu sammeln, um zukünftige Rettungsaktionen für gefährdete Artefakte zu ermöglichen.

Die vergangene Mission zur „Titanic“ war nicht ohne Tragik: Im Juni 2023 ereignete sich das Unglück des experimentellen Tauchboots „Titan“, das einer anderen Firma gehörte. Bei der Implosion des Submersibles kam leider jeder Passagier an Bord, einschließlich Paul-Henri Nargeolet, der Leiter der Unterwasserforschung bei RMS Titanic, um.

Für die Forschungsgemeinschaft sind die laufenden Bemühungen um die Dokumentation und Erhaltung der „Titanic“ von großer Relevanz. Die Barrieremerde wird weiterhin analysiert, um gemeinsam mit Wissenschaftlern aus der ganzen Welt die gesammelten Daten zu verarbeiten. Diese gesammelten Informationen sind nicht nur für historische Dokumentationen wichtig, sondern tragen auch zur Entwicklung von Plänen bei, um einzigartige Artefakte in zukünftigen Expeditionen sicher zu bergen und zu bewahren.

AP/dpa/krei

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