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Bengalische Künstler geben Staatsehren nach RG Kar Skandal zurück

Der erschütternde Fall der Vergewaltigung und Ermordung einer angehenden Ärztin im RG Kar Krankenhaus in Kolkata hat in ganz Indien Entsetzen und Wut ausgelöst. Dieses Verbrechen erinnert viele Menschen an die Proteste, die im Jahr 2012 nach dem Fall Nirbhaya ausgelöst wurden, die landesweit Aufrufe nach Sicherheit und Gerechtigkeit für Frauen verstärkten. Inmitten dieser Welle von Empörung haben sich prominente Persönlichkeiten aus der Theater- und Filmwelt Westbengalens zu Wort gemeldet und wichtige Entscheidungen getroffen, um ihrer Unzufriedenheit Ausdruck zu verleihen.

In dieser entscheidenden Phase des Protests haben drei namhafte Künstler – Sudipta Chakraborty, Biplab Bandopadhyay und Chandan Sen – angekündigt, ihre staatlichen Auszeichnungen zurückzugeben. Diese Entscheidung wird als starkes politisches Statement gegen die aktuelle Situation und die staatliche Handhabung des Falles gewertet. Solche Aktionen sind oft ein Aufruf zur Rechenschaft und ein Zeichen für die wachsende Frustration in der Gesellschaft.

Prominente Künstler im Fokus

Sudipta Chakraborty, bekannt aus national ausgezeichneten Filmen wie ‚Bariwali‘, hat die Rückgabe ihrer Auszeichnung, die sie 2013 von der Regierung unter Mamata Banerjee erhielt, öffentlich gemacht. In einem Schreiben an den Secretary des Departements für Informations- und Kulturangelegenheiten erklärt sie: „Im Hinblick auf die derzeitige Situation im Bundesstaat und die diesbezüglichen Kommentare eines unserer angesehenen Abgeordneten Kanchan Malik, möchte ich mein Zertifikat und die Ehrung zurückgeben. Ich möchte weiter für rechtliche und soziale Gerechtigkeit eintreten.“ Die Tatsache, dass sie zusätzlich zu ihrem Zertifikat auch eine Geldsumme von 25.000 Rupien erhalten hat, zeigt den materiellen Aspekt der Auszeichnung, der jetzt in Frage gestellt wird.

Biplab Bandopadhyay, der ebenfalls seine Auszeichnung und die dazugehörige Geldsumme von 30.000 Rupien zurückgeben möchte, warf der staatlichen Verwaltung vor, die Fakten in diesem Fall verbergen zu wollen. „Nach dem Vorfall im RG Kar kann ich keine Auszeichnung des Staates mehr annehmen,“ sagte er und verdeutlichte damit seine Position und die dramatischen Auswirkungen, die dieser Fall auf die Künstlergemeinschaft hat.

Auch Chandan Sen äußerte seine Bedenken und kündigte an, den ‚Deenbandhu Mitra Award‘ zurückzugeben, den er von der Natya Academy erhalten hat. Er betonte die Unzulänglichkeiten in der Handhabung des Falls durch die Behörden und dass er bereits den zuständigen Beamten informierte, dass er die Auszeichnung zurückgeben möchte.

Details zum Verbrechen und den Folgen

Das Verbrechen, das all diese Reaktionen ausgelöst hat, ereignete sich am 9. August, als der Körper einer im Dienst befindlichen Postgraduierten-Ärztin im Seminarraum des RG Kar Medical College und Hospital gefunden wurde. Daraufhin wurde ein Verdächtiger, Sanjay Roy, festgenommen. Die Bedeutung des Falls wurde durch die Intervention des Calcutta High Court, der die Central Bureau of Investigation (CBI) mit der Untersuchung des Vorfalls beauftragte, weiter verstärkt. Auch Sandip Ghosh, der frühere Direktor des RG Kar Medical College, wurde in diesem Zusammenhang verhaftet.

Diese Entwicklungen zeigen, wie angespannt die Situation in Westbengalen ist und dass die staatlichen Autoritäten unter Druck stehen, angemessen auf die Enttäuschung und das Unbehagen in der Bevölkerung zu reagieren. Diese Prestigeverluste, durch die Rückgabe der Auszeichnungen durch prominente Künstler, sind ein eindrückliches Zeichen für das Bedürfnis nach Gerechtigkeit und echtem Wandel in der Gesellschaft.

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