Die lange erwartete Fernsehdebatte zwischen Donald Trump und Kamala Harris wird heute Nacht um 3 Uhr deutscher Zeit im historischen „Constitution Center“ in Philadelphia stattfinden. Diese Begegnung gilt als entscheidender Moment im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen, die am 5. November stattfinden. Beide Kandidaten haben die Gelegenheit, sich dem Publikum zu präsentieren und möglicherweise eine Vorentscheidung zu erzwingen.
Der republikanische Kandidat Trump, 78 Jahre alt, tritt gegen die 59-jährige Harris von den Demokraten an. Diese Debatte ist der Höhepunkt eines ungewöhnlich turbulenten politischen Sommers. Nach dem Debakel von Präsident Joe Biden in einer Debatte im Juni und den dramatischen Entwicklungen, einschließlich eines Attentatsversuchs auf Trump, hat sich die politische Landschaft erheblich gewandelt. Der Wechsel von Biden zu Harris als Präsidentschaftskandidatin hat für zusätzliches Aufsehen gesorgt. Interessanterweise zeigen Umfragen, dass beide Rivalen nahezu gleichauf liegen, wobei Trump in einer Umfrage der „New York Times“ leicht führt.
Rekordzahlen bei den Zuschauern
Für das TV-Duell wird mit einem enormen Zuschauerinteresse gerechnet. Experten schätzen, dass über 80 Millionen Amerikaner die Debatte im Fernsehen oder auf digitalen Plattformen verfolgen werden. Dies könnte die Zuschauerzahlen des ersten Duells zwischen Trump und Hillary Clinton im Jahr 2016 übertreffen, bei dem 84 Millionen Menschen einschalteten. Diese Zahlen verdeutlichen die Bedeutung der Debatte und den Druck, der auf den beiden Kandidaten lastet.
Die Diskussion über die Formatgestaltung der Debatte sorgt ebenfalls für Aufregung. Besonders um die Bedingungen, wie das Abschalten der Mikrofone während der Redebeiträge des jeweils anderen, wird heftig gestritten. Harris wünscht sich, dass die Mikrofone während des Beitrags nicht abgeschaltet werden, um Trumps impulsiven Stil einzufangen, während Trump betont, dass Harris nicht auf einem Mini-Podest stehen sollte, da sie körperlich kleiner ist als er.
Eine entscheidende Wendung in der Debatte ist der Münzwurf, der Trump das letzte Wort sichert. Hier sieht der Republikaner-Strategieexperte Karl Rove eine große Chance für Trump, um die Wähler zu überzeugen. Er könnte die Amerikaner daran erinnern, wie stabil und sicher das Land unter seiner Präsidentschaft war, während die Lebenshaltungskosten niedrig waren.
Druck auf Harris
Für Kamala Harris ist der Druck noch größer, da sie unter den Wählern weniger bekannt ist als Trump. Diese Debatte könnte ihr die Bühne bieten, um ihre Visionen für eine mögliche Präsidentschaft darzulegen. Es wird zudem viel darüber spekuliert, ob es während der Debatte einen symbolischen Handschlag zwischen den beiden Kontrahenten geben wird – eine Geste, die inmitten der hitzigen Auseinandersetzungen einen menschlichen Moment schaffen könnte.
Die Vorbereitungen für das Duell sind im vollen Gange, und unzählige Augen sind auf die Entwicklungen gerichtet. Die Debatte könnte entscheidend dafür sein, welchen Kurs die US-Politik in den kommenden Jahren einschlagen wird. Alle Beteiligten sind gespannt, wie sich die Rivalen in dieser kritischen Auseinandersetzung schlagen werden.
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