Drogenproblematik in Nordsachsen: Immer mehr suchen dringend Hilfe!

In Nordsachsen wächst die Zahl der Menschen, die sich mit Drogenproblemen an Beratungsstellen wenden. Im Jahr 2024 suchten insgesamt 971 Personen Hilfe, wobei das Sozial- und Beschäftigungszentrum (SBZ) in Delitzsch mit 513 Anfragen die höchste Anzahl verzeichnete. Das evangelische Diakoniewerk Oschatz-Torgau gGmbH zählte 458 Hilfesuchende. Auffällig ist, dass 29% der Betroffenen im SBZ aufgrund von Drogenproblemen Hilfe suchten, insbesondere aufgrund des Konsums von Crystal Meth.
Wie die lvz.de berichtet, zeigen Daten, dass die Problematik mit Crystal Meth in Torgau und Oschatz besonders gravierend ist. Dort hatten 20% der Drogenproblempatienten eine Abhängigkeit von dieser Droge, während 12% Cannabis als Hauptproblem angaben. Im Gegensatz dazu bleibt die Zahl der Cannabiskonsumenten stabil, während ein Anstieg bei den Crystal Meth-Konsumenten erkennbar ist.
Drogensituation in Sachsen
Zusätzlich zu den regionalen Daten wird deutlich, dass die Drogenproblematik in Sachsen umfassendere Dimensionen annimmt. Dem Epidemiologischen Suchtsurvey 2021 zufolge leben im Freistaat Sachsen unter den 15- bis 64-Jährigen rund 527.000 Raucher, 1.884.000 Personen mit kürzlich konsumiertem Alkohol und 153.000 Konsumenten von Cannabis. Diese Zahlen belegen, wie wichtig eine zielgerichtete Suchtpolitik ist, die auch auf die Prävention und Behandlung fokussiert.
In Bezug auf die spezifischen Herausforderungen des Drogenkonsums nennt die suchtinfo.sachsen.de interessante Details. Während Alkoholproblematiken etwa 60% der Beratungsfälle ausmachen, struggling viele Konsumenten mit den teils anonymen Risiken, die mit dem Konsum von Cannabis verbunden sind. Obwohl Cannabis seit einem Jahr legal ist, besteht auch hier ein Abhängigkeitspotential.
Ursachen und Hilfsangebote
Die Gründe für den ansteigenden Konsum von Crystal Meth sind vielschichtig. Leistungsdruck in der Gesellschaft sowie die Fähigkeit der Droge, Hunger, Durst und Ermüdung zu unterdrücken, verleiten viele, bereits in jungen Jahren, oft bereits mit 14 Jahren, zu diesem gefährlichen Konsum. Die Folgen sind gravierend: Neben psychischen Problemen können Langzeitkonsumenten unter Halluzinationen und physischen Beschwerden leiden.
Um der Sucht entgegenzuwirken, stehen vielfältige Hilfsangebote zur Verfügung. Einrichtungen wie das BZgA Infotelefon zur Suchtvorbeugung und das Nottelefon der Guttempler Sucht stehen Betroffenen rund um die Uhr zur Verfügung. Die Bundesgesundheitsministerium hebt die Notwendigkeit einer umfassenden Koordination der Hilfsangebote hervor, um den Menschen bestmöglich bei der Bekämpfung ihrer Abhängigkeit zu unterstützen.
Die Herausforderungen in der Drogen- und Suchtthematik sind somit nicht nur ein regionales Problem, sondern spiegeln auch die bundesweiten Trends wider. Um diesen effizient zu begegnen, bedarf es einer verstärkten Aufklärungsarbeit, sowie besseren Beratungs- und Behandlungsangeboten für die Betroffenen.
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