Rekordjäger auf der Bahn: Para-Athleten glänzen bei Meisterschaften in Erfurt!

Bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften in der Para-Leichtathletik, die gestern in Erfurt stattfanden, konnte die TSG Oederan bemerkenswerte Erfolge feiern. Johannes Hohl, ein herausragender Para-Leichtathlet, stellte mit seiner Bestzeit über 400 Meter von 50,03 Sekunden nicht nur einen Deutschen Rekord auf, sondern sicherte sich auch den Meistertitel in dieser Disziplin. Hohl, der in einer Trainingsgruppe mit nichtbehinderten Athleten trainiert, überzeugte zudem über 200 Meter und gewann auch dort den Titel mit einer Zeit von 52,22 Sekunden, was 794 Punkten entspricht. Sein Vater, Thomas Schulz, erklärte, dass Johannes‘ Kurzzeitgedächtnis nicht ausgeprägt ist, was Hohls beeindruckende Leistungen umso bemerkenswerter macht.
Amos Donath, ein Athlet des Leipziger Behinderten- und Rehasportvereins und Teil des NK1-Kaders, war ebenfalls eine der herausragenden Persönlichkeiten dieses Wettbewerbs. Er triumphierte in seiner Startklasse T54 über 200 Meter und 800 Meter und stellte dabei nationale Hallenrekorde mit Zeiten von 28,91 Sekunden über 200 Meter und 1:54,66 Minuten über 800 Meter auf.
Medaille für alle
Die Meisterschaften waren ein großer Erfolg für die TSG Oederan, die nicht nur durch Hohl glänzte. Dominik Neumann vom SV Turbine 1948 Frankenberg sicherte sich die Bronzemedaille über 200 Meter in der Startklasse T48 mit einer Zeit von 24,70 Sekunden und stellte ebenfalls einen Deutschen Hallenrekord auf. Leon Kunert, ebenfalls von Turbine Frankenberg, erzielte die Bronzemedaille über die 60 Meter in den zusammengeführten Startklassen T48 und T20, und Denis Vasilev von Bayer Leverkusen gewann den Titel in dieser Disziplin.
Insgesamt nahmen 100 Athletinnen und Athleten an den Meisterschaften teil, und es wurden 28 deutsche Rekorde aufgestellt. Dies zeigt das hohe Niveau und das Talent der Para-Leichtathleten, das immer weiter wächst. Die Bundestrainerin Marion Peters äußerte sich positiv über die Entwicklungen, insbesondere im Wurfbereich.
Ein Blick in die Zukunft
Außerdem gab es besondere Nachrichten abseits der Wettkämpfe: Lindy Ave, die Paralympicssiegerin über 400 Meter, kündigte an, dass sie schwanger ist und im Sommer ihr erstes Kind erwartet. Ave plant, nach der Babypause an der WM 2023 sowie den Paralympics 2024 in Paris teilzunehmen. Dieser Aspekt der persönlichen Lebensentwicklung neben dem Leistungssport zeigt, wie facettenreich das Leben der Athleten ist.
Insgesamt war die Atmosphäre bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften von Optimismus und sportlichem Ehrgeiz geprägt. Es wurden nicht nur Titel gewonnen, sondern auch neue Maßstäbe im Para-Sport gesetzt. Sportler wie Johannes Hohl und Amos Donath sind das Gesicht einer erfolgreichen Inklusion im Sport und ein inspirierendes Beispiel für viele.
Diese beeindruckenden Leistungen und die Vielzahl an Rekorden wurden durch die umfassende Teilnahme von insgesamt zehn Athleten aus drei sächsischen Vereinen ermöglicht, die einen wichtigen Beitrag zu den Wettkämpfen leisteten.
Wie Freie Presse berichtet, ist der Fokus auf Inklusion und die Unterstützung von Athleten aller Fähigkeiten ein wesentlicher Bestandteil des Erfolges.
Zusätzlich hebt Behindertensport Sachsen hervor, wie viele Rekorde und Medaillen an einem solch bedeutsamen Wettkampf erzielt wurden. Diese Leistungen sind ein inspirierendes Zeichen für die Weiterentwicklung des Para-Sports in Deutschland, während DBS-NPC die sportlichen Höhepunkte und persönlichen Geschichten von Athleten in den Vordergrund stellt.
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